hinterfotzig

Nachtrag zum Blog vom 17.10. (Leserkommentar S.B. am 10.10. zum Bericht der StN)

Entenhausen

Heute steht in der Südwestpresse: Alle Bauaufträge unter Vorbehalt. "Von einem bereits feststehenden Baubeginn am 15. März könne deshalb keinesfalls die Rede sein, sagte Drexler mit Blick auf Berichte der "Stuttgarter Nachrichten". Diese Berichte sind falsch."

Auch Enten haben Eltern, es wäre schon interessant zu erfahren, wer diese Ente in der Samstagsausgabe der StN in Entenhausen 21 losgelassen hat.

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Von 15. März an wird gebaut
Die Deutsche Bahn AG hat die ersten Arbeiten für den neuen Tiefbahnhof in der Landeshauptstadt vergeben. Baustart für das Milliardenprojekt Stuttgart 21 ist am 15. März 2010.

Sehen wir Kopfbahnhof-Befürworter uns wieder einmal schamlos belogen und betrogen? Hat man in der Presse nicht wiederholt verkündet, dass es eine Ausstiegsklausel gibt, wenn die Kosten von Stuttgart 21 die Ansätze der Vereinbarung übersteigen? Hat nicht Bahnchef Grube vor wenigen Tagen noch in Sindelfingen davon gesprochen? Und jetzt heißt es, dass Bauaufträge „ohne Vorbehalt“ vergeben worden sind! Hat man nicht immer gelesen, dass im November die Zahlen auf den Tisch kommen? Jetzt heißt es in den Stuttgarter Nachrichten: "Ende Dezember will Bahn-Chef Rüdiger Grube eine aktuelle Kostenrechnung vorlegen und dann mit Ministerpräsident Günther Oettinger und Stuttgarts OB Wolfgang Schuster verhandeln."

Die Bayern habe für ein solches Gebaren das Wort „hinterfotzig“. Wir sind wieder angelogen worden. Dr. Grube wörtlich am 9. Oktober in Sindelfingen: "...dann kann ich am Ende des Jahres noch einmal die Rote Karte ziehen..." Audiodatei:
Dr. Grube zu den Kosten von S 21

Was ist der offizielle "Kostenvorbehalt" (Rote Karte) noch wert, wenn bereits verbindiche Bauaufträge erteilt worden sind und der Baubeginn mit 15. März 2010 festgelegt ist?

Glauben die S-21-Macher wirklich, dass sich die Stuttgarter das gefallen lassen?