dickes Ende

Aus Stuttgarter Zeitung: „Wir geben niemals auf“
Wenn ein ahnungsloser Tourist aufkreuzt, um sich über Stuttgart 21 aufklären zu lassen, drückt ihm Ulrike Pott ein paar Broschüren in die Hand und referiert mit sanfter Stimme: „Ich hätte nichts gegen einen neuen Bahnhof, wenn er ein Gewinn wäre. Aber das, was hier passiert, ist ein rechtswidriger, unwirtschaftlicher Rückbau von Schieneninfrastruktur.“ Im Übrigen sei genau das eingetreten, was sie und ihre Mitstreiter vor Jahren prophezeit hatten: Kostenexplosion, Bauverzögerungen, Behinderungen des öffentlichen Nahverkehrs. Auch das dicke Ende sei absehbar: zu schmale Bahnsteige, mangelhafter Brandschutz, aufquellender Anhydrit. „Das sind Fakten. Dennoch prüft die Politik noch immer nicht unvoreingenommen die Option eines Umstiegs auf unser Konzept Kopfbahnhof 21. Das macht mich fassungslos.“