Herrn Ministerpräsident Winfried Kretschmann Richard-Wagner-Straße 15 70184 Stuttgart
Engen, den 20.02.2017
p e r s ö n l ic h
Exklusives Interview mit Ihnen, veröffentlicht im Südkurier vom 11.02.2017 "Sprache darf nicht verletzen" " ... über die Macht von Worten ... "
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!
Der Südkurier stellt in seiner zweiten Frage "eine Verschiebung von Wahrheit und Lüge" fest. Sie antworten:
In der Politik geht es aber um das Streben nach Wahrhaftigkeit. Wir merken gerade wieder, wie wichtig es ist, Tatsachen wahrzunehmen und zu akzeptieren, auch wenn sie einem nicht gefallen. Das ist die Grundlage politischer Verständigung.
Der Südkurier meint weiter, "gefühlte Wahrheiten seien auf dem Vormarsch". Sie antworten:
Auf Gefühle können wir uns aber in der Politik nicht einigen, ... Denn in der Politik können wir uns nur über Vernunftsgründe verständigen, nicht über Glaubensfragen oder Empfindungen. Wer die Faktenebene boykottiert, verletzt die Spielregeln der Demokratie.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!
Ihre Worte sind wie Musik in meinen Ohren, und ich würde mir wünschen, dass diesen Worten Ihrerseits auch die entsprechenden Taten in einem bestimmten Bereich Ihrer Politik folgen.
Tatsachen wahrnehmen und akzeptieren, auch wenn sie einem nicht gefallen - ist die Grundlage politischer Verständigung!
Sich nur über Vernunftsgründe verständigen! Die Faktenebene nicht boykottieren!
Im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 habe ich leider immer feststellen müssen, dass ich es mit beratungsresistenten, die Fakten ignorierenden Politikerinnen und Politikern zu tun habe. Dabei wäre es in Stuttgart so einfach, am Montagabend die Fenster zu öffnen und den Reden während der Demonstrationen zuzuhören.
Heute, am 20.02.2017, findet übrigens die 359. (!!!) Montagsdemonstration statt.
Für Sie wäre es im Übrigen ein Leichtes, ausgewiesene Kenner der Materie zu sich einzuladen, damit diese Ihnen eine andere Sicht auf das Projekt Stuttgart 21 vermitteln könnten. Ich empfehle Ihnen:
- Diplom Ingenieur Hans Heydemann,
der eine S21-Mängelliste zusammengestellt hat und immer wieder
auf die teils Leib und Leben bedrohenden, gravierenden, planerischen Mängel hinweist.
Kontakt: ibheydemann@gmx.de
www.ingenieure22.de - Dr. Eisenhart von Loeper,
Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses,
der die betrügerischen Machenschaften der DB AG bestens kennt. Kontakt: Hinter Oberkirch 10 Tel. 07452 35 45
72202 Nagold e.vonloeper@t-online.de - Dr. Christoph Engelhardt,
der den Leistungsrückbau bei S21 mit wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen und auf seiner Plattform WikiReal veröffentlicht hat. Kontakt: Hüterweg 12 C Tel. 089 320 731 7
85748 Garching info@wikireal.org - Dr. Martin Vieregg,
Vieregg & Rössler GmbH, Innovative Verkehrsberatung,
der schon vor Jahren einen Plan zum Ausbau des bestehenden Kopfbahnhofes von 17 Bahnsteigkanten auf 29 Bahnsteigkanten erarbeitet hat.
Kontakt: Emdenstr. 11 Tel. 089 260 236.55
81735 München Vieregg@vr-transport.de www.vr-transport.de - www.umstieg-21.de
Auf dieser Seite finden Sie die spannenden Ideen findiger Köpfe, wie man die bereits begonnenen Bauwerke zum größten Teil umnutzen kann.
Nach den Plänen von Vieregg & Rössler kann der bestehende Kopfbahnhof von 17 Bahnsteigkanten auf 29 Bahnsteigkanten erweitert werden;
an ihnen können in der Spitzenstunde statt 56 Züge 72 Züge abgefertigt werden. Überwerfungsbauwerke sorgen für kreuzungsfreie Zu- und Abfahrten.
Hat es Sie eigentlich nie irritiert, haben Sie sich eigentlich nie von der DB AG bzw. den Herren Grube und Kefer hintergangen gefühlt, wenn
- während der sogenannten "Geißlerschen Schlichtung" verschwiegen wurde, dass die schräge unterirdische Haltestelle nur für 32 Züge ausgelegt ist?
- die Personenstromanalyse nur durch Zufall bekannt wurde?
- Ihnen die Kostensteigerung vor der Volksabstimmung von 4,5 Mrd. € auf 6,5 Mrd. € bewusst verschwiegen wurde und dadurch Sie und das gesamte Wahlvolk von der Bahn belogen wurde?
- Ihnen die Liste des Hany Azer mit den 121 Risiken und der einen Chance vor Jahren nicht ausgehändigt wurde?
- Ihnen jetzt das KPMG-Gutachten mit den brisanten Themen der Tunnel im Anhydrit und den weiteren möglichen Kostensteigerungen als streng geheim vorenthalten wird, wo doch Sie bzw. das Land Baden-Württemberg womöglich zur Kasse gebeten werden?
Die Liste mit Desinformationen durch die DB AG lässt sich fortsetzen. Deswegen bitte ich Sie dringend darum, sich des Sachverstands der oben genannten Personen und Institutionen zu bedienen.
Ziel ist:
- Tatsachen wahrzunehmen und zu akzeptieren, auch wenn sie einem nicht gefallen -
Das ist die Grundlage politischer Verständigung! - Sich nur über Vernunftsgründe zu verständigen! Die Faktenebene nicht zu boykottieren!
Für mich gibt es nur die eine sinnvolle Alternative zu S21: Umstieg-21 jetzt und OBEN BLEIBEN
Mit freundlichen Grüßen- PS.:
Später wird man es Ihnen danken.
(Jobst Knoblauch)
Jobst Knoblauch Hexenwegle 9 78234 Engen Tel. 07733 8627
Einschreiben - persönlich
Herrn Ministerpräsident Winfried Kretschmann Richard-Wagner-Straße 15 70184 Stuttgart
Engen, den 27.07.2017
p e r s ö n l ic h
veröffentlicht im Südkurier vom 11.02.2017 Der ungebremste Weiterbau an der S21-Ruine
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!
In den Medien ist so viel von der Verrohung der Gesellschaft zu hören. Ich habe daraufhin noch einmal meinen Brief vom 20.02.2017 an Sie - speziell unter diesem Gesichtspunkt - durchgelesen und komme zu dem Ergebnis:
- Ich erinnerte Sie in dem Brief an das Interview, das der Südkurier Konstanz in seiner Ausgabe vom 11.02.2017 veröffentlicht hat. Sie sagten:
- * "... wie wichtig es ist, Tatsachen wahrzunehmen und zu akzeptieren, auch wenn sie
einem nicht gefallen." - * "...in der Politik können wir uns nur über Vernunftsgründe verständigen, nicht über
Glaubensfragen oder Empfindungen." - * "Wer die Faktenebene boykottiert, verletzt die Spielregeln der Demokratie."
- Ich empfahl Ihnen in dem genannten Brief, das Wissen ausgewiesener Kenner der Materie des Projektes Stuttgart 21 einzuholen, nämlich
- * Diplom Ingenieur Hans Heydemann
- * Dr. Eisenhart von Loeper
- * Dr. Christoph Engelhardt
- * Dr. Martin Vieregg
- * www.umstieg-21.de
Nun meine Frage:
Ist in der Semantik meines Briefes vom 20.02.2017 auch nur der Hauch von Angriff oder Verrohung herauszulesen? Ich meine: Nein.
Und Ihre Reaktion: KEINE !
Durch Ihr beharrliches Schweigen werten Sie die überaus rühmlichen Kernaussagen Ihres eigenen Interviews ab. Nach Art von Konrad Adenauer: "Wat jeht mich mein Jeschwätz von jestern an!"
Lieber nehmen Sie in Kauf, dass Sie nun auch als "beratungsresistenter Faktenignorant" bezeichnet werden können, womit Sie sich die Blöße geben, das Gespräch mit anerkannten S21-Gegnern nicht zu suchen.
Neulich habe ich eine Skala gelesen, mit welchem Maß an Vertrauen die Bevölkerung die Arbeit verschiedener Berufsgruppen bedenkt: Feuerwehrleute schneiden mit 98 % am besten ab, gefolgt von Lehrern (75 %) und Pfarrern (50 %). Politiker kommen gerademal auf 6 %. Sie jedoch tun alles, dass dieser miserable Wert nahe 0 % sinkt.
- Sie akzeptieren bis auf den heutigen Tag, dass ein Wahlergebnis auch durch Lügen und Betrügen zustande kommen darf. Und ohne rot zu werden, denken Sie wohl bei jedem Kirchgang an das eindeutige Gebot im christlichen Katechismus von wegen:
"...falsches Zeugnis ..." - Sie ziehen lautstark und medienwirksam rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen, wenn es um die Sicherheit von Leib und Leben geht (Unfälle durch wegrollende Züge
in der unterirdischen Haltestelle; 6 m Höhe auf 400 m Länge. Ungelöster Brandschutz).
* Wenn Ihnen die Sicherheit der Benutzer der Haltestelle noch wichtig wäre, müssten Sie
den Weiterbau von S21 stoppen.
* Wenn Sie jedoch den Weiterbau an S21 nicht stoppen, machen Sie sich bei jedem Unfall
der Körperverletzung mitschuldig. Unterlassung kann u.a. ein Straftatbestand sein. - Sie lassen sich von der DB AG deren Gutachten vorenthalten.
- Sie widersprechen der DB AG nicht, wenn diese behauptet, S21 werde nicht teurer als
6,5 Milliarden Euro, obwohl der Bundesrechnungshof nach dreijähriger Recherche
von 10 Milliarden Euro spricht; andere übrigens auch. - Sie und andere Politiker sind so verstockt, dass Sie/sie immer noch an der falschen
Propaganda der DB AG und an den einmal - unter falschen Voraussetzungen - gefassten
Beschlüssen krampfhaft festhalten, ohne neue Erkenntnisse zu berücksichtigen. - Sie weigern sich beharrlich, den eigenen Verstand zu gebrauchen oder zumindest
aus anderen Quellen zu schöpfen. - Sie fallen immer noch auf die Propagandaparolen früherer Jahre herein, auf Versprechen,
die sich inzwischen allesamt als falsch und als Irrwege erwiesen haben.
Jetzt, wo die Mauscheleien der fünf großen Autohersteller in Deutschland bekannt geworden sind, würde es mich nicht wundern, wenn sich die Krake "Korruption" auch beim Projekt Stuttgart 21 nicht schon von Anfang an breit gemacht hätte. Das würde auf eine ganz einfache Art und Weise erklären, weshalb unsere Politiker gegen alle Vernunft am Irrsinnsprojekt S21 festhalten: Vermutlich ist wohl schon zu viel Geld an Parteien oder Personen geflossen oder in Aussicht gestellt worden. Die Stuttgart-21 Bau- und Immobilien-Lobby hat ja ein lebhaftes Interesse daran, auch das Gleisvorfeld zu überbauen. Da werden weitere Milliarden umgesetzt. Die Investoren freuen sich schon lange auf satte Gewinne durch horrende Mieten und durchtriebene Spekulationsgeschäfte beim Weiterverkauf der Immobilien - ein über Generationen sprudelndes Geschäft ...
Und im Übrigen müssen 60 km Tunnel auch einmal saniert werden ... Das sorgt für Vollbeschäftigung in den kommenden Jahrzehnten.
Treten Sie endlich als "Spielverderber" auf!
Befreien Sie uns aus dem Würgegriff der Immobilienspekulanten!
Sorgen Sie für einen Baustopp, in dem alle Zeit zum Nachdenken erhalten! Die S21-Ruine muss nicht fertiggestellt worden sein!
Sie wissen ja: Es gibt eine viel kostengünstigere und effektivere Lösung unter dem Stichwort:
OBEN BLEIBEN !
Mit freundlichen Grüßen