Zukunft erraten (4)

Wie wird der Aufsichtsrat am 13. Oktober in Berlin über Stuttgart 21 entscheiden?

Aus meinem Blog „Zukunft erraten“ (3) vom 4.10.2016: „Der Aufsichtsrat könnte sich auf das von ihm beauftragte Gutachten der KPMG zurückziehen, das vermutlich nicht viel über 6,5 Milliarden liegen dürfte im Sinne der Auftraggeber, jedenfalls sehr weit unter den Schätzungen von Vieregg & Rößler und dem Bundesrechnungshof, beide gegen 10 Milliarden.“

Stuttgarter Zeitung heute: „Das neue Gutachten von Wirtschaftsprüfern zu den Kosten und Bauzeiten des Projekts Stuttgart 21 zeigt auf den ersten Blick Entwarnung. Die Kosten werden mit 6,3 bis 6,7 Milliarden Euro nahezu im Finanzierungsrahmen liegen.“
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Es ist derselbe Trick wie beim getürkten Stresstest und dem bestandenen „Audit“ durch SMA: die Berechnungsgrundlagen sind Unterlagen der Bahn.
StZ: „Wirtschaftsprüfer untersuchen, was man ihnen auf den Tisch legt. Sie werden von Aufsichtsräten manchmal auch zur eigenen Absicherung beauftragt. Die externe Nachschau könne kaum andere Ergebnisse erbringen als die eigene Rechnung, hatte Bahn-Vorstand Volker Kefer im Juni 2016 vorausgesagt, da sie auf den Zahlen der Bahn beruhe. So ist das. Aber stimmen die Zahlen, die Annahmen? Auf ihren von der Bahn begrenzten Auftrag, den begrenzten Einblick und damit begrenzten Wert ihrer Expertisen hatten schon bei der Schlichtung 2010 Prüfer hingewiesen.“