Scherzfrage
____________________________________________
Harmloser Faschingsscherz aus einer Mail von heute.
Nebelkerzen
StN vom 16.2.2010: „Nach derzeitigem Stand kostet die Trasse 2,025 Milliarden Euro. So wurde es im April 2009 vertraglich zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutscher Bahn AG und dem Land Baden-Württemberg vereinbart.“
StZ am 27.2.2014: „Die Bahn veranschlagt die Neubaustrecke mit Kosten von 3,26 Milliarden Euro.“
Noch ein Hinweis: Bereits im Dezember 2009 schätzten Experten aufgrund der Kosten bei der bereits realisierte Strecke Nürnberg-Ingolstadt auf 3,8 + x Milliarden. Doku zur Neubaustrecke im ARCHIV.
Das „Kommunikationsbüro“ geht von extrem schön gerechneten Zahlen aus und zündet wie meist Nebelkerzen zur üblichen Schönfärberei.
Die Mitte der Stuttgarter Gesellschaft
„Einige von Herrn Brandt angeführte Aussagen sind schlicht falsch: Dazu gehört z.B. die Aussage von Herrn Brandt, „so kommt der größte Teil der aktiven Bahnhofsgegner heute nicht mehr aus der Mitte der Stuttgarter Gesellschaft“. Er kennt nicht die vielen aktiven Gruppen, z.B. Architekten gegen S21, Ingenieure gegen S21, Christen gegen S21, Wikireal, Kaktusgruppe in der IHK-Stuttgart usw.. Weiter behauptet Herr Brandt, dass das Projekt schon für jedermann sichtbar wäre. Offensichtlich kennt er weder den Umfang noch den Stand des Projektes.“
___________________________________________
Kleine Korrekturen: Redakteur Brandt muss die angeführten Gruppierungen kennen, sonst wäre er für einen Bericht völlig disqualifiziert. Er nennt nur diese Gruppen nicht, die bei „Alle gegen S21“ zu finden sind. Berichtigung: die ArchitektInnen nennen sich nicht „gegen S21“, sondern „für K21“ . Weitere immer noch sehr aktive „bürgerliche“ Gruppen gegen S21 sind die Juristen, die „Tunnelbohrer“ (nächstes Treffen 10.3.14!) usw.! Rund 200 Websites!
Das Projekt ist aber tatsächlich in Stuttgart sehr gut sichtbar, vor allem durch die blauen Rohre und auch durch den demolierten Hauptbahnhof. Dass erst vielleicht 5 % von S21 verbaut wurde, weiß der uninformierte Bürger nicht, auch nicht, dass der Ausstieg Milliarden einsparen könnte und die mögliche Alternative eine weitaus besseren Bahn ermöglicht als das Looser-Projekt, das ins absehbare Desaster führt.
gefährliche Wahrheiten
„Die Flyeraktion* wurde in einer U-Bahn vom Sicherheitsdienst und Polizei verhindert, es wurden aber dann auch die Passagiere daran gehindert, Flyer entgegenzunehmen. Wie gefährlich müssen unsere Informationen für die Betreiber von S21 sein?“
______________________________
Flyer* zur Aufklärung „Stadtbahn fährt ins Chaos“ (Blogeintrag 21.2.13)
Pfui Spinne, Deutschlandradio manipuliert!
____________________________________________________
Aus dem Kommentar von Zwuckelmann zum mehr als tendenziösen Bericht des Deutschlandradios.
Gehört die Redaktion des Deutschlandfunks auch zum „Lügenpack“?
Rohrgedichte (6)
Die Rohr-Manager haben es fertig gebracht!
Der Bahnhof ist ein Rohr-Krepierer,
Stadtbild und Park sind die Verlierer.“
(unter Verwendung einer Strophe von Eckart Schäffer)
Kollateralschäden
Der Neckartalweg heißt so, weil der Radweg den Neckar entlang geht. Nun soll er 7 Jahre gesperrt bleiben und auf Umwegen durch Wohngebiete führen.
Bogen überspannt
Ob die Oberen der Stadt samt Gemeinderat den offenen Bau des Nesenbachkanals hinnehmen und die U-Bahn-Nutzer ins Leiden schicken? Das Projekt Stuttgart 21 ist nicht wichtiger als das Wohl der Stadt und seiner Bürger! Der Bogen der Zumutungen ist überspannt. Ein „Endsieg“ von Stuttgart 21 wird eine schlimme Niederlage, deshalb schleunigst stoppen, die entstandenen Verluste tragen und dadurch viel größere Milliardenverluste vermeiden zugunsten einer besseren Bahn. Oben bleiben!
Wie gut!
In dem Tunnel war es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen. Rund 50 Feuerwehrleute und Sanitäter eilten am frühen Donnerstagmorgen zu der Brandstelle. Die 25 Bauarbeiter, die unter der Erde im Gleisbereich beschäftigt waren, konnten unverletzt ins Freie flüchten. Notärzte untersuchten die Männer. Die Arbeiter kamen mit dem Schrecken davon. Einsatzleiter Jürgen Rembold von der Stuttgarter Feuerwehr vermutet Funkenflug bei den Gleisbauarbeiten als Brandursache. Die Höhe des Schadens ist noch unklar.
_______________________________________
Wie gut, dass es im Tiefbahnhof und den angeschlossenen 62,8 km Tunnelstrecken nicht brennen wird (?), der Bahnverkehr könnte sonst zusammen brechen und viele Menschen zu Schaden kommen. Deshalb lieber „Oben bleiben“!
ethische Verantwortung
„Selbst wenn 90 Prozent für Stuttgart 21 gestimmt hätten – eine Bewegung, die erkannt hat, wie schädlich dieses Projekt ist, muss doch weiterarbeiten. Wir können doch unsere Haltung nicht an der Mehrheit ausrichten. Der Tiefbahnhof führt zu einem Gleisrückbau und wird auf Dauer verhindern, dass ein so guter öffentlicher Personen-Nahverkehr möglich ist, wie wir ihn bis vor kurzem noch hatten – und für die Zukunft notwendige Erweiterungen werden schon gar nicht mehr möglich sein. Wenn hervorragende Fachleute derart differenziert die Schwachstellen, ja Lügen dieses Projekts entlarvt haben, dann müssen wir demonstrieren, weil wir die ethische Verantwortung haben.“
Stuttgart 21 gespiegelt (2)
Die Werbeschrift „21 gute Gründe für Stuttgart 21“ findet sich acht mal „gespiegelt“ ab 2010. (Grundlage der Spiegelung, Original Verlag (07.10.2010): URL (Verlag): http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/default.aspx urn:nbn:de:bsz:boa-bfc9cb09-abbd-4bbc-b5b3-0026fbec52444 zum archivierten Objekt
Der Vergleich der ersten Auflage mit der fünften von 2014 zeigt manche Änderungen in Details.
Dieses Bild findet sich in neuen Auflagen nicht mehr.
Das Werbeheft „21 gute Gründe für Stuttgart 21“ ist Ende 2013 aus dem Verkehr gezogen worden, im Landesarchiv bleibt es aber auf Dauer dokumentiert.
Die Baumpaten erinnern
„Die Täter, die den Schlossgarten roden ließen, brauchen Rechtfertigung. Sie dürsten nach einer Baugrube, nach einem Wasserloch in der selbst angerichteten Wüstenei. Unumkehrbarkeit – das ist der Traum von Despoten, den inzwischen auch einige Demokraten herbeisehnen.“
„Anmerkungen zur größten Schande Stuttgarts“ mit Fotos hier lesen.
Lohnschreiber?
...„Keine Naturgesetze, aber bei S21 gut zu beobachten: Gier/Profit frisst Verstand und Macht/Mehrheit kommt vor Vernunft.“... (aus einem Zeitungskommentar von S.Busch)
___________________________________________
Vermutete „Lohnschreiber“ in den Kommentarspalten der der Stuttgarter Zeitung heißen zum Beispiel Klaus Bahner, Ewald Moses, Horst Kevin, dan cortez und Paul Peter. Ihre Leserkommentare spiegeln die durchsichtigen Versuche der S21-Werbung, Stuttgart 21 schön zu reden und die Kritiker mundtot zu machen. Der Stil der pro-S21-Kommentare ist dabei oft überheblich bis beleidigend. Als Beispiel ein aktueller Kommentarwechsel meiner (eher seltenen) Kommentar mit „Paul Peter“ (hier lesen), siehe auch die Zusammenstellung von Prof. Manfred Fischer und der Blogeintrag vom 6.2.2014.
Bahn geht auch anders
Deutsche Bahn: Züge teils alt, schmutzig, laut und unpünktlich (Anschluss in Singen verpasst)
Schweizer Bahn: Züge neu, sauber, leise und pünktlich
_______________________________________
Kommentar: eine andere Bahnpolitik tut not. Das Großprojekt Stuttgart 21 ist unwirtschaftlich und steht einer besseren Bahn im Wege
nicht realisiert
Alle Forderungen sind inzwischen hinfällig oder offen:
Leistungszuwachs 30%
kein Notfallkonzept für die S-Bahn in Sicht
Verkehrssicherheit im Bahnhof mangelhaft
Vorschläge der Feuerwehr noch nicht alle umgesetzt
Erhaltung der Gäubahn gestrichen
„Polizei isch Lumperei“ (trad. Kindervers)
“Entgegen der Anmeldung durfte der Demozug nicht vor dem Innenministerium enden. Die Polizei versperrte den Zugang zum angemeldeten Ort – mit dem Ergebnis, dass die Demoteilnehmer die Versammlung nur über eine unebene, matschige und schlecht beleuchtete Baufläche mit anschließenden Treppen verlassen konnten. Einen behinderten- und altengerechten Ausgang gab es nicht, der Weg zur nahegelegenen Stadtbahnhaltestelle Neckartor wurde von der Polizei komplett versperrt. Gegen diese kurzfristige und unzumutbare Änderung wird Beschwerde eingelegt.”
________________________________________________
Kommentar S.B.: Nach meiner Erfahrung ist die Polizei korrekt, freundlich und gibt sich neutral. Dass es gestern schief gelaufen ist, liegt wohl an einer Anordnung der Polizeiführung oder von einem städtischen Amt, die unbedacht war. Schikane als Absicht möchte ich nicht annehmen.
Mehr über die gestrige Montagsdemo hier lesen.
Kapazität kleiner, Baumafia hat die Politik dominiert
„Ohne die Baumafia würde es Stuttgart 21 zum Beispiel nicht geben. Stuttgart 21 ist erfunden worden von der Bauwirtschaft… Am Ende wird aber die Kapazität dieses Knotens kleiner sein als sie vorher war. Also wir schmeißen ganz viel Geld zum Fenster raus… um den Verkehr… am Ende zu verschlechtern… Die Bürger sind sehr viel weiter als die Politik.“
Stuttgart 21 gespiegelt (1)
Uhren in Bahnhöfen der DB-AG (5)
Foto S.B. am 6.2.2014
Ehrliche Antwort auf Fake
____________________________________
Narri - narro: Verwirrspiel in den online-Foren der Presse unter Verwendung von falschen Namen. Hier steht eine Abfolge typischer Kommentare in der Stuttgarter Zeitung mit der Darstellung des Problems durch Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer.
"Die Stadt wird schöner" (5)
Foto S.B. am 1. Februar 2014
Hochpumpen für immer?
In der Printausgabe der Stuttgarter Zeitung war diese Skizze (hier bearbeitet) zu sehen. Muss am „Unterhaupt“ ein Rührwerk mit Pumpen auf Dauer tätig sein? Aber noch ist die Erlaubnis für den Dükerbau nicht in Sicht und dürfte bei Genehmigung für einen kleinen Aufstand der friedlichen Stuttgarter sorgen.
Geldbeutel schonen
Meine heutige Fahrt von Tübingen nach München kostete bei „DeinBus.de“ 13 Euro.
Der IC hätte 53.-, der ICE 67.-Euro gekostet. Wer keine Bahncard besitzt, wird seinen Geldbeutel vermutlich mit Busfahrten schonen und selbst bei einer Bahncard 50 ist die Bahn noch doppelt so teuer. Mehr Verkehr auf die Schiene?
Fassadismus?
Zitate aus Stuttgarter Nachrichten.
haarsträubend
Der Artikel online/print in den Stuttgarter Nachrichten zum Erhalt der Bahndirektion ist identisch im Text, nicht aber im Bild. Online steht ein jammervolles Foto der „ehemaligen Bahndirektion“, bereits um spätere Anbauten „zurückgebaut“, in der Printausgabe diese Architetkurzeichnung:
Die geplante Aktion sei „bautechnisch problemlos“ (die Zusatzinformation steht im Artikel auf der Titelseite derselben Print-Ausgabe: „aber in dieser Größenordnung hat es das noch nicht gegeben“). Irgendwie erinnert das Vorhaben an ein futuristisches Schilda.