aus Mut-mach-Rundmail von Do.Sp.

Es gibt sie noch, die S21-Gegner und Kopfbahnhofbefürworter.
Stand der Dinge ist, daß zwar allmählich sichtbar wird, daß weder Leistungsversprechen noch Kostenobergrenzen noch Zeitpläne eingehalten werden, aber trotzdem scheint der Zeitpunkt zur Umkehr noch nicht gekommen zu sein.
Hier ein Text, der an 2010 erinnert und gleichzeitig den Blick auf das Ende des Tunnels richtet.

Kriegserklärung...

Aus der Rede von Steffen Siegel zum Filderabschnitt:
„Die jetzt nach unglaublichen 15 Jahren vorliegenden Pläne sind unheilbar schlecht, sie sind eine Kriegserklärung an die Vernunft.
Die Herren reiten sich immer tiefer hinein und im Zweifel wechselt man das Personal, zuletzt Kefer und Grube, aber die Neuen sind noch ahnungsloser.“

Taxi statt Zug


Taxi statt Zug 29 05. 17 18:21 Alle in Stuttgart gestrandet, aber die Bahn hilft!

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Der ICE aus Berlin/Mannheim hatte eine Dreiviertelstunde Verspätung, letzte Anschluss-Regionalzüge wurden verpasst. Am Reisecenter eine lange Schlange, dort wurden Taxen für die Weiterfahrt geordert. Zum Beispiel fuhren 7 Reisende in 2 Taxen nach Aalen und ich allein im Taxi nach Mössingen, das Taximeter zeigte über 115.- €, meine Fahrkarte kostete 74,50 €. Wieviel Millionen muss die Bahn bei den häufigen Störungen (Weichen, Signale, Oberleitungen u.a.) für Taxifahrten aufbringen? Für die Milliarden-Einsparungen durch „Umstieg 21“ statt Stuttgart 21 ließe sich eine Menge für die Verbesserung der Infrastruktur erreichen.

vom ICE aus Berlin

Die Fahrt von Berlin nach Mössingen ist wegen großer Verspätung teuer für die Bahn, kein Anschlusszug in Tübingen, von dort nach Mössingen ist ein Taxi auf Bahnkosten vorgesehen. Verspätungsgrund ist ein Oberleitungsschaden zwischen Hanau und Frankfurt. Ist das noch eine Folge des Mehdorn-Sparkurses? Also ein „Leitungs“-Schaden?

Links inaktiv, Info

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Metropolis 21 - Webseite von Siegfried Busch zum Thema Stuttgart 21 ScopeID: 1-1459571
Signatur: HSTAS J 126
Dokumentart: 03 Blog
Nächste Speicherung: 2017-10-08
Archiv-URL: http://la.boa-bw.de/1-1459571.html
Archiv-URN: urn:nbn:de:bsz:boa-9-1-14595716
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In den
Spiegelungen dieses Blogs im Landesarchiv sind die Links generell inaktiv.
Die ersten 20 Blog von „Der Dichter spricht“ hatte ich aus Versehen gelöscht und sie mir wieder vom Landesarchiv kopiert, deshalb sind leider die gesetzten Links nicht abrufbar. Dafür sind die
Nummern 1 bis 47 jetzt angenehmer formatiert.

Evang. Kirchentag in Berlin

Aus der Ansprache zum Parkgebet an Himmelfahrt 2017 von Pfr. i.R. Wolfgang Schiegg:

„Einst war der Kirchentag als kirchliche Laienbewegung kritisches Gegenüber der Amtskirche und zugleich das, was Jesus in einem Gleichnis so treffend fasst: Sauerteig der Gesellschaft. „Das Reich Gottes ist wie ein Sauerteig, den eine Frau unter das Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war“. Wäre übrigens auch ein schönes Bild für unsere Protestbewegung gegen S 21 und für den Ausstieg aus diesem desaströsen Projekt, wie ich finde: Sauerteig, der so lange agiert und wirkt, bis er den Teig ganz durchsäuert hat.

Inzwischen ist der Kirchentag nach meiner Einschätzung zur von der Amtskirche gelenkten, gesteuerten und zu einem großen Teil aus staatlichen Mitteln finanzierten Selbstinszenierung und Selbstdarstellung der Kirche geworden. Das lässt sich ganz einfach an den Personen des Kirchentagspräsidiums, am Auswahlverfahren der Themen und Foren, der Besetzung der Podien und am Aussch
luss von kirchenpolitisch und politisch unliebsamen christlichen Initiativen und Gruppen ablesen. Unter anderen bei den vergangenen Kirchentagen auch die „Christinnen und Christen gegen S21“.
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Die Worte von Pfarrer Schiegg mögen richtig sein. Ich selbst kann hier auf dem Kirchentag aber noch viel Honig saugen: Interessantes, Bedenkenswertes und Wichtiges und nicht zuletzt schöne Begegnungen, Freude und großartige Musik in wunderbaren Räumen wie dem Berliner Dom.

leere Worte

Die „Linke Perspektive 2017“ der SPD fordert für die Verkehrspolitik „Schiene statt Straße“.
Von unnützen und schienen-schädlichen Großprojekten der Bahn ist nichts zu finden, Stuttgart 21 wird nicht erwähnt.

Der Dichter spricht (48)

Die Schwächen und Fehler des Bahnprojekts Stuttgart 21 sind gekennzeichnet von Überheblichkeit, Frechheit, Gier, Frevel, Größenwahn, Unmöglichkeit, Risiko, Vermessenheit, Übermut, Täuschung, Unwahrheit, Verschwendung, Bevormundung, Unrecht…

Dichter aus allen Zeiten haben es treffend beschrieben und entlarvt.

Vokabeln, die auf den Widerstand gegen Stuttgart 21 zutreffen wären z.B.
Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Ausdauer, Einsicht, Sparsamkeit. Auch dazu können die Dichter etwas sagen.

Die Blogs von 2009 bis 2017 sind jetzt zusammengetragen auf einer eigenen Seite Der Dichter spricht (1 - 47)

"Beton-Kosmetik"

Betonexperte P. K. zur möglichen Zukunft der Kelchstützen:

„Wenn sie den "Tatort" mit Planen verhängen, ist klar, dass sie dahinter mit Spachtel o.ä. murksen.“

„Die Stützen werden vermutlich später mit einer speziellen weißen Farbe angestrichen, als Begründung wird man z.B. Grafitti Schutz nennen.“

Baubeginn Kelchstützen

Jeder Bauvorschrift von Stuttgart 21 wird in der Lokalpresse eifrig erwähnt. Derzeit ist es der Baubeginn der „Kelchstützen“, Bericht u.a. in der Stuttgart Zeitung. Nirgends liest man aber vom Schöpfer dieser futuristischen Architektur. Warum wohl?

Der 2015 verstorbene Konstrukteur der „Lichtaugen“, Stararchitekt Frei Otto, bezeichnete den S21-Bahnhof als seinen „schönsten Entwurf“. Aber er hatte gegen den Tiefbahnhof schließlich so große Bedenken, dass er bereits 2009 aus dem Projekt ausgestiegen ist. Seiner Forderung der Neuplanung wurde nicht entsprochen. Er ging schließlich an die Öffentlichkeit, Bericht h i e r .

Frankfurter Rundschau: Er konnte irren, und wie: Zu Ottos Temperament passte, dass er eines Tages den Protest gegen Stuttgart 21 unterstützte. Anders als bei seinem eminenten Leichbauweisen wurde er sehr pathetisch. Es gehe um „Leib und Leben“, warnte er, das Mammutprojekt berge große Gefahren, deshalb müsse man „die Notbremse ziehen“. Zusammen mit Christoph Ingenhoven hatte Frei Otto 1997 den Architekturwettbewerb für Stuttgart 21 gewonnen. Anfang 2009 schied er aus dem Projekt aus: „Mit dem Wissen von heute“, korrigierte er sich, „kann ich dieses Projekt nicht mehr verantworten.“ Dass er sich korrigierte, auch das sprach für ihn.“

Kanon von Thomas Felder

„In Stuttgart fährt die Eisenbahn
ganz eben oben ein,
und oben bleiben werden wir
bei Licht und Sonnenschein.“

Die Großen lässt man laufen...

„Ernest P. hatte eine Ladung zu zwei Tagen Erzwingungshaft erhalten und ist heute Mittag bei der Stuttgarter Polizei vorstellig geworden“ (mehr bei Zum Blog aktuell).
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Der Bürger als „kleiner Mann“ wird von der parteiischen Justiz unnachgiebig verfolgt, hat nicht einmal die Möglichkeit bekommen, sein angeblich kriminelles Verhalten zur rechtfertigen. Die „Großen“ a la Mappus, Schuster, Mehdorn usw. werden - mit wenigen Ausnahmen - geschont.

Für schlechteren Bahnhof...

… weniger Reisekomfort und eine öde Stadt-Modernität a la „Europaviertel“ ist nichts zu teuer, oder?

Man werfe jede Sekunde einen Euro aus dem Fenster.
Immer! Tag und Nacht.

Wann hat man 10 Milliarden rausgeworfen?
Nach etwa DREIHUNDERT Jahren !!!

oder jeden Tag 86400 Euro…

(Quelle unbekannt, aus Blogvorrat)

„darauf einen Heuchelheimer Fiesling!“

Post an den Oberkirchenrat von Thomas Felder:
„S21 aber ist und bleibt ein Symbol für den Dienst am Mammon. Wie die Evang. Landeskirche sich hier bislang eingebracht hat, empfinde ich als schiere Gotteslästerung.“ (Ganzer Brief bei
Zum Blog aktuell)
Die Überschrift „Heuchelheimer“ bezieht sich auf den Brief des Evang. OKR an Thomas Felder.

Post an Peter Wolf

Sehr geehrter Herr Wolf,
Ihr Bericht „Zu Besuch auf der Stuttgart21-Baustelle“ im Schwarzwälder Boten enthält einige schwerwiegende Irrtümer. Der Baustellenexperte hat entweder wissentlich falsche Dinge behauptet oder ist der eigenen Propaganda auf dem Leim gegangen. Es würde mich freuen, wenn Sie die 5 Blogs meiner Internetseite metropolis21.de zu Ihrem Artikel zur Kenntnis nehmen (Überschrift „Alternative Fakten“) und sie dem Baustellenführer zuleiten würden. Eine Richtigstellung werde ich in meinem Blog aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
(per E-Mail an Herrn Wolf weiter geleitet)

Propaganda-Serien

Die Bahn-Projektbau-AG muss das stark umstrittene und unbeliebte Stuttgart 21 der Bevölkerung schmackhaft machen. Dazu hat sie bislang drei Kampagnen gestartet. Im Jahr 2009 gab es die „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ in 5 Auflagen, die Ende 2013 stillschweigend aus dem Verkehr gezogen wurden. Dann 2014 das Plakat „Zahlen und Fakten“, auf dieser Website mit „Schwindel-Plakat“ in der Navigation eingestellt (im Bahnhof nicht mehr zu finden) und jetzt die in Zeitungsartikeln zu Stuttgart 21 platzierten „10 Fakten zu Stuttgart 21“.

Alle Propapganda-Kampagnen erweisen sich inhaltlich vielfach als fragwürdig, halbwahr oder falsch und geben berechtigten Anlass, vom „Lügenprojekt“ zu sprechen.

Alternative Fakten (5 und Schluss)

Ein Ingenieur von Stuttgart21 im Schwarzwälder Boten:
Er unterstrich, dass von den Tunnelbauwerken bereits 50 Prozent im Bereich des S21-Baustellen und 60 Prozent im Bereich der Neubaustrecke nach Ulm fertiggestellt seien.
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  • Wenn es 50% der Strecken sind, so jedoch eher die unproblematischeren Abschnitte. Die heiklen Abschnitte wie Unterfahrung der alten Bahndirektion, Flughafenbahnhof, die längsten Strecken im Anhydrit und der untere Anfang des Fildertunnels mit der Wendekaverne u.a. sind nicht dabei. Vor allem nicht 50% der „Schräghalbtiefhaltestelle“ (keine einzige fertige Kelchstütze).
  • „fertiggestellt“ ist der Rohbau der Tunnels, der Ausbau mit Gleisen, Oberleitungen, Rettungsstollen u.a. muss dazu kommen.

Alternative Fakten (4)

Ein Ingenieur von Stuttgart21 im Schwarzwälder Boten:
Wenn S21 fertiggestellt sei, erhalte die Stadt Stuttgart die Möglichkeit, die gut 100 Hektar Fläche des alten Kopfbahnhofs als einen neuen Innenstadtbereich mit Bürogebäuden sowie sozial verträglichen Wohnungen (Europaviertel), zusätzlichen Parkanlagen und einem neuen urbanen Wohnviertel – dem neuen Rosenstein-Stadtquartier – zu gestalten. Das berichtete der Ingenieur.
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- „sozial verträgliche Mieten“? Gibt es die im Europaviertel? Die Realität sieht so aus: Im Baukomplex mit Wohnungen „Pariser Höfe“ werden für 80 qm Wohnraum über 2.000 € Miete verlangt. „Eingezogen sind fast ausschließlich Singles und Paare zwischen 25 und 45 Jahren“ (StZ). Im Hochhaus namens „Cloud Nr. 7“ kostet der Quadratmeter zwischen 8500 und 15.400 Euro.

- Aus Stuttgarter Zeitung, August 2014. Entlarvung der 100ha-Lüge:
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- A1: gehört nicht zu Stuttgart 21, ist schon seit Jahrzehnten frei und inzwischen fast bebaut
- C: ist heute schon „frei“, allerdings mit Baulogistik S21 belegt
- B: so gut wie bei S21 kann das Paketpostamt und zumindest Teile des Abstellbahnhofs frei gemacht werden.
Ergebnis: die 100 Hektar schrumpfen auf etwa ein Drittel

Zusätzliche Erläuterungen bei Grund 13. Jahrhundertchance


Alternative Fakten (3)

Ein Ingenieur von Stuttgart21 im Schwarzwälder Boten:
„Befürchtungen, dass auf längere Sicht Probleme mit den Tunneln entstehen würden, weil sie im Anhydrit-Gestein gebaut werden müssen, teile er nicht. "Es wissen nur wenige, dass es in Stuttgart schon seit geraumer Zeit 50 Kilometer Tunnel gibt. Die meisten führen durch Anhydrit. Mir ist nicht bekannt, dass ein Tunnel stark beschädigt worden oder gar vom Einsturz bedroht ist.“
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Aus dem Auftragsgutachten für den Aufsichtsrat der Bahn-AG von KPMG / Ernst Basler + Partner):
„Insofern muss man sich bewusst sein, dass bei jedem Tunnel im Anhydrit inhärent ein
im Ingenieurbau unüblich großes Risiko für die Betriebstauglichkeit besteht.“ (Duden: inhärent bedeutet „einer Sache innewohnend“)

Bei den 9 Tunnels der letzten Jahre gibt es bei 7 starke Quellungsschäden (=78%) - und von den 4 modernsten Tunnels (Engelberg, Adler, Chienberg, Freudenstein) auch 3 Stück (=75%). Quelle: Dipl.-Geologe R. Laternser

Alternative Fakten (2)

Ein Ingenieur von Stuttgart21 im Schwarzwälder Boten:
Er hält es durchaus für möglich, dass S21 trotz Verzögerungen Ende Dezember 2021 in Betrieb gehen könne. "Die Bahn hat bereits ein Jahr aufgeholt und setzt alles daran, den vorgegebenen Fertigstellungstermin einzuhalten.
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Überschrift mit nachfolgender Begründung in
Kontext:Wochenzeitung:
Nie und nimmer wird der Tiefbahnhof vor Ende 2023 fertig“

Alternative Fakten (1)

Ein Ingenieur von Stuttgart21 im Schwarzwälder Boten:
Weitgehend fertig sind die drei Düker-Bauwerke, darunter der mächtige Nesenbachdüker, der in Kürze in Betrieb gehen soll.
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Kommentar S.B.:
  • „Weitgehend fertig“… ist Wunschdenken, nicht Realität.
  • „in Kürze“… es wird wohl noch mindestens 3 Jahre dauern: "Unter dem Ansatz der derzeitigen Terminpläne der Stuttgarter Straßenbahnen AG und der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH wird der neue Düker Nesenbach 2020 in Betrieb genommen." (Auskunft Bahn, Quelle)

"10 Fakten" (10)

(Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält und wesentliche Informationen vorenthält.)
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Textbausteine aus den Blogs metropolis21.de zur Volksabstimmung „gegen die Kündigung der Finanzierungsverträge“, also nur indirekt zu Stuttgart 21:
  • 2011 hatte sich „die Mehrheit der Abstimmenden für einen Bahnhof entschieden, der maximal 4,5 Milliarden kostet und 49 Züge in der Spitzenstunde unter Stress bewältigt. Beides hat sich inzwischen als unhaltbar erwiesen. Zudem hatte die Abstimmung nicht das gesetzlich vorgeschriebene Quorum von 1/3 der Stimmen erreicht. Es hatten nur 28 % der Wahlberechtigten mit Nein gestimmt. Laut Landeswahlleitung gilt damit der Rechtszustand von vor der Abstimmung unverändert.“

  • „Tief verfilzte politische und ökonomische Interessen haben es bisher geschafft, ein völlig absurdes Projekt mit Manipulationen und handfesten Lügen über die rechtliche, parlamentarische und mediale Hürden zu hieven, eine Volksabstimmung auf erstunkener und erlogener Geschäftsgrundlage inbegriffen.“

  • Thomas Felder in einem Offenen Brief an Staatsrätin Gisela Erler nach der Diskussion beim Kirchentag auf dem Stuttgarter Marktplatz am 5. Juni 2015 nachmittags (ganzer Brief = Memory 43): „Was Ihre derzeitige Arbeit betrifft, so sprechen Sie gern über »Befriedung«, die Sie von Amts wegen schaffen. Mir persönlich kommt es eher vor wie eine Friedhofsruhe, die sich in unserem Lande ausgebreitet hat seit der so genannten Volksabstimmung – einem uns folgenschwer von oben herab aufgezwungenen Schmierentheater. Es ist einer Demokratie unwürdig, wenn man die Bürger derart belügt, wenn man ihnen Sand in die Augen streut, ihnen entscheidende Tatsachen vorenthält, sie schlicht hinters Licht führt, besonders klar zu erkennen am so genannten Kostendeckel und an der Leistungslüge. Nachdem der Schwindel nun aufgeflogen ist, bleibt von der Legitimierungsfunktion dieser Volksabstimmung nur noch Schall und Rauch. Das Projekt weiterhin damit zu rechtfertigen, ist der große demokratische Sündenfall der Grünen. Nun mutiert in Ihrem Munde diese »Volks-Abstimmung« auch noch zum »Volks-Entscheid« – als ob da über irgend etwas entschieden worden wäre.“

  • Die Bezirksvorsteherin für Stuttgart-Mitte schreibt im grünen „Stadtblatt“ 2/16 in einem kritischen Artikel „Was bringt Stuttgart wieder aus Grubes Baugruben?“ den merkwürdigen Satz: „Und da kommt das nach wie vor unbeliebte aber vom Volk gewollte S 21 wieder mal ins Spiel.“ Hat die Dame vergessen, dass „das Volk“ erst in der windigen, amtlich ungültigen Volksabstimmung eine Mehrheit für die Finanzierung der Neubaustrecke (nicht S 21!) bekam? Zumindest die Stuttgarter waren in der Planungsphase immer eindeutig dagegen. Aus dem Blogeintrag von 29.7.2009: - in Meinungsumfragen sprechen sich stabile 65 Prozent der Stuttgarter gegen "Stuttgart 21" aus.“ (Welt-Online)

"10 Fakten" (9)

(Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält und wesentliche Informationen vorenthält.)
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  • „haben getroffen“, nein, treffen sich noch aktuell jeden Montag, zuletzt gestern auf der 368. Montagsdemo.
  • Die Räumung wurde gerichtlich als unrechtmäßig eingestuft, Schwerverletzten Entschädigung zugesprochen.

"10 Fakten" (8)

(Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält und wesentliche Informationen vorenthält.)
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  • „Neben S21“: korrekt! Die Neubaustrecke ist unabhängig von Stuttgart 21 realisierbar.

  • Die „alte Strecke“ wird für den Regionalverkehr zwingend gebraucht, denn Esslingen, Plochingen, Göppingen und Geislingen liegen nicht an der Neubaustrecke.

  • Die Fahrzeitverkürzung nach Ulm kommt nicht durch Stuttgart 21, sondern durch die Neubaustrecke zustande. Zur Fehlplanung (unsinniger Aufwand) dieses Großprojekts Neubaustrecke: 5 Milliarden Euro für keinen Nutzen.

"10 Fakten" (7)

(Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält und wesentliche Informationen vorenthält.)
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  • Ob „bestehende Gleise“ noch gebraucht werden, wird sich spätestens in der Probezeit des S21-Bahnhofs heraus stellen.
  • Der „100-Hektar-Schwindel“ ist längst aufgedeckt, siehe „Jahrhundertchance“.
  • Der Rosensteinpark kann nicht wachsen, er wird im Gegenteil angeknabbert, derzeit am Hang hinter dem Schluss Rosenstein Richtung Neckar und an der Ehmannstraße wegen dem Kreuzungsbauwerk.
  • Der Schlossgarten wurde im Baufeld neuer Bahnhof zerstört, ca 8 Hektar, das künftige Bahnhofsdach kann kaum als „Park“ qualifiziert werden. Der geplante Zuwachs liegt weit weg vom Zentrum in der Gegend des Paketpostamts. Dafür braucht es aber kein Stuttgart 21.

"10 Fakten" (6)

(Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält und wesentliche Informationen nicht mitteilt.)UNADJUSTEDNONRAW_thumb_c17f
  • Die 2 Milliarden Erhöhung des Kostenrahmens sind noch nicht finanziert. Die Bahn-AG geht vor Gericht, da die anderen Projektpartner Land, Stadt Stuttgart und Flughafen eine Kostenbeteiligung ablehnen.
  • Die „Kritiker“ stützen sich vor allem auf den Bundesrechnungshof und auf ein realistisches Gutachten von Vieregg & Rössler
  • „Obwohl das von der DB beauftragte Gutachten unter dem Strich Mehrkosten in der Größenordnung der vom Bundesrechnungshof und anderen Gutachtern belegten ca. 10 Mrd. Euro bestätigt, beruft sich Pofalla auf ein aus dem Zusammenhang des unveröffentlichten Gutachtens gerissenes Zitat („6,3 bis 6,7 Milliarden Euro Mehrkosten“). Auf so eine zitierfähige Zahl war die Beauftragung des Gutachtens angelegt.“ (Zitat aus „Pofallas Probleme mit der Wahrheit“ auf der Website Kopfbahnhof-21.de)

"10 Fakten" (5)

(Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält.)
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„Damals“ (1994) war noch bei etwa 50% der Züge ein Lokwechsel notwendig,
einer der „damals“ einleuchtenden Gründe für einen Durchgangsbahnhof.
Bei notwendigem Lokwechsel ist ein Kopfbahnhof im Vergleich zu einem Durchgangsbahnhof stark im Nachteil, ein großer Aufwand an Material und Personal ist erforderlich und es geht viel Zeit verloren. Heute sind Lokwechsel nicht mehr erforderlich, aber sie waren es noch zu Beginn der Planungen für Stuttgart. Auskunft des damaligen Bahnhofsleiters Hopfenzitz: „Zu Beginn der Planung Stuttgart 21 in 1994 waren noch nicht alle Regionalzüge mit Steuerwagen ausgerüstet. Bei geschätzt 50 % der wendenden Regional-Züge war Lokwechsel noch erforderlich.“

Zu „womöglich“: „Dass schon die Fertigstellung Ende 2023 extrem unwahrscheinlich ist, weil der verfluchte Nesenbachdüker viel später als geplant fertig sein wird, hatte Kontext bereits vor einem Monat in Erinnerung gerufen."

"10 Fakten" (4)

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Die unausgesetzte Propaganda, wonach der Flughafen durch „Stuttgart 21“ per ICE in acht (jetzt „knapp 10“) Minuten erreichbar sein würde, macht fast vergessen, dass dieser längst an das Schienennetz angeschlossen ist. Seit Jahren verkehren S-Bahnen im 20-Minuten-Takt binnen 27 Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen und zurück.

Die zeit- und kostengünstige Alternative zu einem ICE-Flughafenanschluss wäre schon heute über die Gäubahn-“Panorama“-Trasse mit einer Express-S-Bahn einzurichten mit sensationellen 15, maximal 17 Minuten, dafür aber direkt am Flughafen als Start/Ziel und nicht an der Messe.

Die übersteile Tunnellstrecke zum Flughafen verläuft mehr als vier Kilometer durch quellfähigen Gipskeuper, das Bau- und Betriebsrisiko ist relativ hoch. Der Flughafenbahnhof liegt in 25 m Tiefe, der Weg zum Flughafen ist zeit- und kraftraubend und frisst den Zeitvorteil im Vergleich zur S-Bahn ziemlich auf.

Der Fernverkehr nach Zürich geht schneller über die schöne Panoramastrecke,
ICE-Halte sind im unattraktiven 2-Stunden-Takt geplant.

Blick in die Zukunft von Mark Pollmann und Markus Mauz:
„Wir sind tatsächlich in 8 Minuten am Fernbahnhof, Zug war heute pünktlich. Fahrt war ziemlich dunkel. Steigen aus und überlegen uns, ob wir uns in die große Schlange vor den Aufzügen stellen (sie funktionieren!). Entscheiden uns dann, die 26,4 Höhenmeter mithilfe der fünf langen Rolltreppen im Zickzack hinauf zu überwinden, sie funktionieren auch! Oben mit unserem ganzen Gepäck angekommen, (Minute 6 nach Ausstieg) stellen wir erstaunt fest, dass wir uns nicht am Flughafen befinden, sondern erst an der Messe. Zum Flughafen geht es über einen langen Gang noch knapp dreihundert Meter zu Fuß weiter...Nach weiteren 5 Minuten erreichen wir mit unserem Gepäck schwitzend den Flughafen. Geschafft!“

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Seit einiger Zeit wird in der Stuttgarter Zeitung bei Artikeln zu Stuttgart 21 immer wieder die Serie „10 Fakten“ eingefügt, die wie die Vorgänger-Propaganda „21 gute Gründe“ und „Zahlen und Fakten“ einer kritischen Untersuchung nicht standhält.

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Alle Linien des Netzes haben dann eine entsprechend längere Fahrzeit. Profitieren werden die Umsteiger aus Richtung Feuerbach nach Bad Cannstatt und umgekehrt - eine Minderheit. Und natürlich die Anwohner des Stadtviertels Nord, wenn die Haltestelle Nordbahnhof nicht näher liegt.

"10 Fakten" (2)

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Dieser Text ist korrekt bis auf den Begriff „Bahnhof“; nach Aussagen von Bahnfachleuten müsste es „Haltepunkt“ heißen. Er verschweigt auch das Bau- und Betriebsrisiko wegen Anhydrit beim „Wurmbau zu Babel“ und die erheblichen Belastungen der Bevölkerung wegen Lärm, Transporten auf öffentlichen Straßen und Einschränkungen des Verkehrs.

"10 Fakten" (1)

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Hier wird die Idee von „Stuttgart 21“ korrekt wiedergeben. Sie hieß zuerst „quer denken“. Was jedoch fehlt, ist die Begründung der Qualität dieser Idee und die Begründung. Die damals beschriebene Notwendigkeit mit Argumenten wie

  • „Der Kopfbahnhof ist an seine Kapazitätsgrenze gelangt. Die neue Station lässt als Durchgangsbahnhof deutlich mehr Bahnverkehr zu.“

  • „Im heutigen Gleisvorfeld kreuzen sich die Gleise vielfach, die Züge behindern sich daher gegenseitig bei der Ein- und Ausfahrt.“

  • „Die Beibehaltung des jetzigen Kopfbahnhofes könnte die bestehenden Kapazitätsengpässe nicht beheben.“

erwiesen sich alle als völlig falsch.

Mein Statement am 12. November 2014 gegen Ende der Anhörung Filderbahnhof in der Filderhalle Leinfelden:
"Die
guten Gründe sind weitgehend abhanden gekommen und damit ist die Sinnhaftigkeit des Projekts und die Planrechtfertigung dahin.“

Statt der Prognose von 1997

  • „Denn Stuttgart braucht in jedem Fall eine grundlegende Verbesserung seiner Bahnverkehrsanbindung. Der jetzige Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise mehr bewältigen. „Stuttgart 21“ ist daher kein Prestigeprojekt, sondern die logische Konsequenz sachlicher Überlegungen und klarer Fakten. Nur der neue Bahnknoten bietet die Kapazitäten für ein attraktives Leistungsangebot der Bahn“
war der Kopfbahnhof im Jahr 2010 nach Stiftung Warentest der pünktlichste Großstadtbahnhof Deutschlands!