Osterhase
zu: Bauverzögerung bei Stuttgart 21
„Es ist müßig, jetzt den Rechthaber zu spielen. Der Eröffnungstermin für Stuttgart 21 lässt sich nicht halten und wer glaubt, dass der Kostendeckel hält, der glaubt auch an den Osterhasen. Aber ein anderes Problem ist viel auffälliger: Es drängen sich Zweifel über die Leistungsfähigkeit deutscher Ingenieure und Beamten auf. Zeigt uns doch das Erfolgsmodell Gotthard-Tunnel das Gegenteil. Wenn man will und wenn man kann, dann gelingen auch große Bauvorhaben.
Elbphilharmonie, der Berliner Flughafen, die Rheintalbahn und Stuttgart 21 aber zeigen eine gewisse Unfähigkeit sogenannter Leistungsträger.“
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Die „Zweifel“ sind längst der Gewissheit gewichen. Besonders empörend ist, dass die Bahnvorstände Grube und Kefer "Lügner und Betrüger in Sachen S21" genannt werden dürfen ohne Widerrede (Blog “Don Quichote“ vom 28. 7.).
S21 scheitert so vor sich hin...
Don Quichote?
Hexenwegle 9
78234 Engen
Tel. 07733 8627
Diesen Brief erhalten gleichlautend: Angela Merkel, Peter Altmaier, Wolfgang Schäuble, Alexander Dobrindt, Sigmar Gabriel, Rüdiger Grube, Volker Kefer, Ronald Pofalla, Manfred Leger, Winfried Kretschmann, Thomas Strobl, Nicole Razavi, Fritz Kuhn, Nils Schmid, Leni Breymaier
Sehr geehrte Frau Merkel!
Seit Jahren darf ich die Bahnvorstände Grube und Kefer als "Lügner und Betrüger in Sachen S21" bezeichnen, ohne von ihnen vor den Kadi zitiert zu werden.
Seit Jahren darf man S21 "als den größten Betrugsfall in der Geschichte der deutschen Ingenieurskunst" bezeichnen, ohne Gefahr zu laufen, belangt zu werden.
Seit Jahren sind jedem - auch Ihnen - die Fakten zu S21 bekannt!
Und Sie unterstützen S21 immer noch !?
Haben Sie Angst vor der Wahrheit ?
Mit freundlichen Grüßen
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Seit dieser Woche Mozarts „Cosi fan tutte“ bei den Salzburger Festspielen. Darin wird den beiden Bräuten von der Dienerin als Strategie beim Umgang mit Männern empfohlen „lügen ohne rot zu werden“. Diese Kunst scheinen einige prominente Politiker und Bahnmanager zu beherrschen. Ist der Protest ein Kampf gegen Windmühlenflügel? Wie lange kann sich das Lügenprojekt* noch halten? Der Brief von Jobst Knoblauch ist einer der Tropfen für das Überlauffass…
* Statement am 12. November 2014 gegen Ende der Anhörung Filderbahnhof in der Filderhalle Leinfelden:
"Die guten Gründe sind weitgehend abhanden gekommen und damit ist die Sinnhaftigkeit des Projekts und die Planrechtfertigung dahin.“
Leuchtet überhaupt nicht ein, Herr Fundel!
»Für den Flughafen kommt es darauf an, dass wir aus der Fläche des Landes direkt und schnell angebunden sind. Ein Ulmer muss genauso wenig wie ein Mannheimer ab Stuttgart fliegen. Nur wenn die Anreisezeit stimmt, dann sind wir im Geschäft und die Arbeitsplätze hier. Die Gäubahn und das schöne Panorama spielen da keine wirkliche Rolle. Ich denke, das leuchtet ein. Dem Flughafen liegt daran, dass S21 so rasch wie möglich in Betrieb geht. Oben bleiben ist vielleicht romantisch, aber keine Alternative für uns, denn sie führt nicht über den Flughafen.«
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Was heißt „Fläche des Landes“? Die Fläche liegt zwischen den ICE-Stationen Ulm und Mannheim.
Die Anreisezeit wird durch seltene ICE-Halte am Flughafen fragwürdig und die Philosophie des „schneller“ ist von gestern; heute gehört an die erste Stelle Zuverlässigkeit und Kundenfreundlichkeit. Die Panoramabahn und „Oben bleiben“ gehören zum Komplex „Heimat“, und der Schutz der Heimat ist ein höheres Gut als die Fluggast-Bilanz Stuttgart-Echterdingen.
Lieber Georg (Fundel)
Lieber Georg,
seit unserer Jugendzeit, als wir noch zusammen in der Lauter badeten und täglich im selben Bus zur Schule fuhren, isch an Haufa Wasser da Bach na! (Ganzer Offener Brief hier.)
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Aus den Jugendgespielen wurden a) ein Liedermacher mit überregionaler Ausstrahlung und vielfacher Preisträger seines Genres und profilierter S-21-Gegner und b) ein Professor und Flughafenmanager. Er wird im Lied von den 10 kleinen Negerlein erwähnt, ob zurecht weiß ich nicht. Ein neuer Vers ist inzwischen dazu gekommen:
Zehn kleine Negerlein
die wollten Bahnhof bauen,
Mappus war dann weggewählt,
da waren’s nur noch neun.
Neun kleine Negerlein
waren noch an der Macht,
Schuster trat nicht wieder an,
da waren’s nur noch acht.
Acht kleine Negerlein
hatten Schlichtung getrieben.
Tanja Gönner reiste fort,
da waren’s nur noch sieben.
Sieben kleine Negerlein
planten eifrig was recht’s,
Azer grauste vor dem Plan
da waren’s nur noch sechs.
Sechs kleine Negerlein
ahnten dann bald was schlimm’s.
Dietrich aber wusste es,
da waren’s nur noch fünf.
Fünf kleine Negerlein
tranken zusammen Bier,
Penn wurde es dann zuviel,
da waren’s nur noch vier.
Vier kleine Negerlein
waren noch dabei,
Fundel wollte nicht mehr recht,
da waren’s nur noch drei.
Drei kleine Negerlein,
die planten allerlei,
Vorstand Kefer macht’s nicht mehr,
da waren’s nur noch zwei.
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Wer sind die letzten in der absteigenden Leiter? Leider wachsen aus dem S21-Sumpf immer neue Negerlein nach. Wobei „Negerlein“ im Sinne der unschuldigen Kindervers-Tradion gemeint sind.
Aus Stuttgart und Wuppertal
Stuttgart:
Antrag von CDU-SPD-FDP auf eine „umfassende Baustellentour“ für das
„großartige Projekt“
Wuppertal (Westdeutsche Zeitung):
„Kosten von 10 Milliarden Euro – das ist die aktuelle Prognose für die Baustelle Stuttgart 21.
Das größte Pannen- und Prestigeprojekt in der Geschichte der Bahn…“
E-Mail an OB Kuhn
Betreff: | Umstieg 21 |
Datum: | Fri, 22 Jul 2016 23:35:28 +0200 |
Von: | Heinz Sonnberger |
An: | Fritz Kuhn Grüne |
Lieber Fritz,
in Sachen Stuttgart 21 hast du mich leider mehrfach enttäuscht, deshalb will ich dir nicht ersparen,
dass ich dieses Bild gut finde.
Sag´ nicht wieder, es gehe dich nichts an, die Bahn sei der Bauherr.
Die Zukunft Stuttgarts, die Zukunft Deutschlands und der Bahn geht uns alle an! Und jeder soll, jeder muss sich um die bestmögliche Lösung bemühen.
Hast du dich schon mal mit den Umstiegsplänen beschäftigt? Eigentlich wäre es Sache der Betreiber, zu überlegen, wie der Murks gut gemacht werden kann.
http://www.umstieg-21.de/
Die Arbeitsgruppe Umstieg 21 des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 hat einen hervorragenden Plan vorgelegt, den du unterstützen könntest.
Sag´ nicht das gehe nicht. Nach den Kostensteigerungen hast du Möglichkeiten aus dem Vertrag auszusteigen. Zumindest könntest du mal deine Stimme erheben.
Nichts für ungut
Heinz
Grundstein-Verlegung
„…beim beschdgeplanten Projekt der Menschheitsgeschichte will wohl auch die Grundsteinlegung gut geplant sein :-). Vielleicht wollen Sie das Murksprojekt nicht gleich nach der Grundsteinlegung in die Tonne treten.“
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Der Termin soll jetzt im September nach den Schulferien und vor dem Cannstatter Volksfest sein, jedenfalls nach der Aufsichtsratssitzung Anfang September. Entweder wird das Projekt aufgegeben oder der Weiterbau wird wie beim Skandalbeschluss 2013 mit verlogenen Mehrkosten beim Ausstieg oder mit Verträgen oder anderen falschen Behauptungen gerechtfertigt (dazu mehr bei Zum Blog aktuell).
plusminus
S21 in der Fußballfalle
„Der Tiefbahnhof im Bundestag, es geht um milliardenschwere Kostenexplosionen und gefährliche Sicherheitsmängel. Ein drängendes Thema, ein schlechter Zeitpunkt: Denn um 21 Uhr liefen Jogis Jungs zum Halbfinale auf. Im Schatten eines Länderspiels wurde schon so manche Abstimmung zügig durchgewinkt. Für S 21 blieben 25 Minuten.
Die Debattierlust vieler Bundestagsabgeordneten hielt sich schon im Vorfeld in Grenzen. "Stuttgart-21-Debatte am Donnerstagabend!? Da hatte ich eigentlich etwas anderes vor", twitterte Steffen Bilger am 5. Juli. Damit meinte der CDU-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Ludwigsburg zweifellos das EM-Halbfinale Deutschland gegen Frankreich. Der Kick war am selben Abend in Marseille terminiert. Bilgers Tweet verrät, auf was der 37-jährige Politiker, der seit 2009 für die CDU im Bundestag und in dessen Verkehrsausschuss sitzt, mehr Bock hatte: lieber beim Länderspiel mitfiebern als mit Linken und Grünen mal wieder darüber zu streiten, welchen Sinn die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs überhaupt hat.
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Der CDU-Abgeordnete Steffen Bilger sparte sich seinen Redeauftritt gar, wohl um nicht zu spät vorm Fernseher zu sitzen. Er gab, ebenso wie sein Parteikollege Alexander Funk, seinen Debattenbeitrag zu Protokoll. Wer sich die Mühe macht, Bilgers Rede im elektronischen Archiv des Bundestags herauszufischen, erfährt Aufschlussreiches.
„Zuletzt bemüht Bilger in seiner Rede ein Uralt-Argument der S-21-Befürworter, das längst widerlegt ist: Durch den Tiefbahnhof würden 109 Hektar nicht mehr benötigte Gleisflächen mitten in der Innenstadt frei, auf denen 11 000 Menschen Wohnraum finden und 24 000 Arbeitsplätze entstehen würden.* Tatsächlich sind es nur rund 20 Hektar, die durch Stuttgart 21 zusätzlich verfügbar werden. Alle anderen Flächen wie das Europaviertel sind bereits frei und neu bebaut oder könnten auch bei Erhalt des Kopfbahnhofs freigemacht werden.“
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*Bilgers Zahlen stehen schon in der Rahmenvereinbarung von 1995: “mindestens 11000 Einwohner und mindestens 24000Arbeitsplätze“, ist also 21 Jahre her! (Quelle SZ „…der unheilbare Mangel“). Der Verkehrsexperte aus Ludwigsburg Bilger hat sich offensichtlich auf alte Werbesprüche verlassen oder setzt auf dreiste Behauptungen wie bei den Projektsprechern gewohnt, zuletzt Brunnhuber: „Wir werden 2021 fertig – und wir werden im Kostenrahmen bleiben.“ (Schwäbische Post)
grotesker Schildbürgerstreich
„Wir wollen zeigen: wir geben unsere Stadt nicht auf!
Endlich sagen es nicht nur wir, sondern auch der Bundesrechnungshof: 10 Milliarden Euro mindestens wird uns dieser Keller-Haltepunkt kosten, und das wird längst nicht das Ende der Fahnenstange sein! Was für ein grotesker Schildbürgerstreich! Damit finden wir uns nicht ab!
Prof. Roland Ostertag, Peter Kappes und Peter Grohmann haben schon vor 2 Jahren eine Kosten-Studie veröffentlicht und Gesamtkosten von mindestens 11,8 Milliarden ermittelt. Peter Grohmann wird dazu auf der kommenden Montagsdemo ausführlich sprechen, und in seinem letzten Bürgerbrief hat er schon mal zusammengezählt: „Für dieses Geld bekommen wir deutlich weniger Züge, mehr Reise-Risiken, eine zerstörte Stadt, einen zerstörten Park, dicht gemachte Frischluftschneisen, große Risiken für die Mineralquellen, die weitere Verdrängung der Bevölkerung an die Peripherie, eine kaputte SPD und Grüne, denen man nicht mehr so recht über den Weg traut und das schwindende Vertrauen vieler Menschen in die demokratischen Institutionen.“
Wir finden uns nicht ab damit, dass ein unsinniges und zerstörerisches Projekt nur deshalb weitergebaut wird, weil man vor ein paar Jahren zu bauen begonnen hat.“
Aus Widerstand wird "Werbung"
Diese armselige Werbung spiegelt das ganze Elend des „großartigen“ (CDU) Projekts. Die „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ sind schon Ende 2013 verschwunden, 5. Auflage im Pixiformat. Aber das Netz hat sie nicht vergessen!
Das nachfolgende Schwindelplakat ist - wenn überhaupt - in eine Ecke des Turmforums verbannt. Die Argumente gegen das Murksprojekt dagegen vermehren sich laufend, zuletzt die Verlautbarung des Bundesrechnungshofs über milliardenschwere Kostensteigerung. Wie lang kann das Lügengebäude noch stehen?
charmante Idee - nicht für die Bahn AG
„Es ist nicht nur eine charmante Idee, die Ebene unter den Kopfbahnhofgleisen als einen Busbahnhof zu nutzen, der seinesgleichen sucht, und der dem Grundsatz „Verkehr zu Verkehr“ folgt. Mit dem Zug zum Bus. Mit dem Bus zum Zug.“ (Ganzes Statement bei Zum Blog aktuell)
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S.B. Die bestechende Idee, beim Umstieg den Busbahnhof in der Baugrube unterzubringen, wird „der Bahn“ gar nicht gefallen. Sie wird froh sein, die lästige und sogar bedrohliche Fernbus-Konkurrenz weit weg vom Hauptbahnhof verbannt zu haben, nämlich zum Flughafen und derzeit noch Zuffenhausen. Denn der Bahnführung geht es leider nicht vor allem um die Bahn- und Buskundschaft, sondern um die Bilanzen, profan um den Profit, der aufgrund verfehlter Bahnpolitik in den roten Zahlen angelangt ist.
Der Dichter spricht (44)
J.W.v.Goethe Werke Bd. 37 zu den Briefen Winckelmanns, hier zu dessen Konversion zur Röm.-Kath.Kirche beim Aufenthalt in Rom.
Interpretation im Hinblick auf die Situation der Politiker, die am Projekt S21 festhalten:
Wer von ihnen am Glauben an Stuttgart 21 abfällt, wird „mit einer Art von Makel bespritzt“, der ihm dann anhaftet.
Sie beharren unbedingt auf ihrer Position zu S21, weil sie Parteien angehören und vor allem ihr eigenes Wohl „beständig im Auge“ haben mit Ausschluss von Gefühl und eigener Überzeugung. Sie sind mit Stuttgart 21 schicksalhaft verbunden und sollen „ausdauern“.
Ausstieg... Umstieg...
Heute ein überfüllter Saal mit Vorstellung von Alternativen zu S21
Die Theorie der „Sunk Cost“ oder wer auf dem Holzweg ist, …
Der Ausstieg – ein Gewinn.
Die Strategie des Faktenschaffens
Beispiele abgebrochener Großprojekte.
EXKURS: Franz Alt zum Ausstieg aus dem bereits fertig gestellten AKW Zwentendorf
2. Der Umstieg ist möglich
Verträge stehen Ausstieg bzw. Umstieg nicht entgegen
Umstieg auch mit Neubaustrecke sinnvoll
Wirtschaftinteressen und der Mythos der Unumkehrbarkeit
Mehr bei www.umstieg-21.de
"qualifizierte Mehrheit"
16.7. bauresprechstond 10-13 h / stuegert demo 13.30 h /
esslenge 18 h schwätzer beim 80. geburtstag vom wolfgang von zeppelin
Blogeintrag vom 31. Dezember 2009:
Gerhard Raff („Herr, schmeiß Hirn ra“) Interview in der StZ:
„Für die qualifizierte Mehrheit im Nesenbachtal ist der Tag, an dem dieses "Jahrhundertprojekt" durchgedrückt wurde, einer der schwärzesten Tage der Stuttgarter Stadtgeschichte.
Unsere hochwohlweisen Volksvertreter wollen uns tatsächlich schon zu Lebzeiten unter den Boden bringen, den Bahnhof demolieren und den Schlossgarten zerstören.“
Der Dichter spricht (43)
Manches Herrliche der Welt
ist in Krieg und Streit zerronnen.
Wer beschützet und erhält,
hat das schönste Los gewonnen.
Quelle: Zu Kunst und Bildern, Beschildeter Arm
(J.W.v. Goethe)
Umstieg 21 – Baustellen umnutzen!
Schwindelhuber
verantwortunglose Verantwortliche
„…Hat jeder Einzelne der Verantwortlichen Angst vor der Verantwortung, oder ist es ein abgekartetes Spiel, um das Projekt irgendwie weiter machen zu können? Nennt man das Hütchenspiel, Schwarzer-Peter-Spiel, Kopf in den Sand stecken oder Mikado (wer sich zuerst bewegt, verliert) oder Sankt-Florians-Prinzip?“
Prof. Dr.Ing. Manfred Fischer in einer heutigen E-Mail:
„Man kann es kaum glauben, dass sich diese Leute nicht schämen, so zu tun, als wäre in den vergangenen Jahren gar nichts geschehen.“
Antrags-Update
Kommentare
„Jene entscheiden, die nicht das Volkswohl im Auge haben, sondern nur ihre weitgehend persönlich gefärbten Zwänge, die sie jedoch dreist als unumkehrbare Gründe tarnen. Für diese Leute gilt das Motto: "Ist der Weg auch falsch und steinig, Hauptsache, wir sind uns einig." Wir benötigen eine menschenfreundliche, leistungsfähige und wirtschaftliche Lösung für Stuttgart und Baden-Württemberg, die keine hohen Kosten für die spätere Unterhaltung (von z.B. von 60 km Tunnel) erfordert.“
Das Gesülze von CDU- und SPD-Granden
Andreas Hesky, Oberbürgermeister der Stadt Waiblingen, Kreis- und Regionalrat der Freien Wähler:
„Ich stehe nach wie vor zu Stuttgart 21, weil es ein Infrastrukturprojekt ist, das uns weit mehr volkswirtschaftlichen Schaden kosten kann, wenn man es nicht umsetzen würde, da die Region Stuttgart von den großen Bahnachsen abgehängt würde…“
Harald Raß, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Regionalvertretung, aus Fellbach:
„Alle Beteiligten gehen davon aus, dass Stuttgart 21 fertig gebaut wird. Ich auch. Das Projekt jetzt abzubrechen, würde einen jahrzehntelangen Stillstand beim Ausbau der Schieneninfrastruktur in der Region Stuttgart bedeuten…“
Christoph Palm, Oberbürgermeister der Stadt Fellbach:
Doch ich halte den „point of no return“ in Sachen S 21 für längst überschritten und betrachte die scheinbare Alternative „Aussteigen oder weiterbauen?“ weder als zielführend noch als den sachlichen Notwendigkeiten gerecht werdend…“
Reinhold Sczuka, Bürgermeister in Althütte und CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag: „Bei diesem wichtigen Infrastrukturprojekt nicht nur für Stuttgart, sondern für die Region und das ganze Land, gibt es nur eine klare Aussage: zügig weiterbauen und fertigstellen…“
Claus Paal, CDU-Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Schorndorf und Präsident der IHK-Bezirkskammer: „Das Projekt Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nach Ulm waren und sind der richtige Schritt in die Zukunft des Schienenverkehrs in Süddeutschland…“
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Schmähprosa von S.B.:
Hallo, haben Sie nicht mitbekommen, dass Stuttgart 21 bereits jetzt hoffnungslos gescheitert ist, gemessen an den Kosten, der Umsetzung (Bauzeit), der Leistung (Rückbau) usw? Dass die Projektbetreiber von Anfang an getäuscht und getrickst haben? Dass einige Projektverantwortliche vorzeitig vom Acker gegangen sind, zuerst der hochgelobte Hany Azer (120 Risiken und 1 Chance), zuletzt Bahnvorstand Dr. Kefer? Dass Frei Otto, der Schöpfer der „Lichtaugen“ ausgestiegen ist und gewarnt hat? Dass die „guten Gründe“ für Stuttgart 21 klammheimlich aus dem Verkehr gezogen wurden wie auch die großspurige Behauptung von der „doppelten Leistungsfähigkeit“? Sie, sehr geehrte Politiker, haben sich offenbar von der Realität abgekoppelt oder können Ihre fundamentalen Irrtümer nicht zugeben. Ihre Parteien sind auf der Talfahrt, denn die informierte Bevölkerung lässt sich nicht so selbstherrlich und dreist überfahren.
Wer wettet dagegen?
Wettbüro Peter Grohmann peter-grohmann@die-anstifter.de
(Soweit soll es aber nicht kommen; raus aus der Grube!)
Bundesrechnungshof und die "Zufälle"
Zehn Milliarden Euro für Stuttgart 21
Nach Ansicht des Bundesrechnungshofes könnte Stuttgart 21 noch teurer werden als bisher von den Projektpartnern angenommen. Die Bundesbehörde rechnet nach Auswertung vertraulicher Bahndokumente mit bis zu zehn Milliarden Euro.
Auftrieb für S21-Gegner: Bahnprojekt könnte 10 Milliarden Euro kosten (Archivbild)
Offiziell veranschlagt sind bisher 6,5 Milliarden Euro. Nach Informationen von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten (Mittwochsausgabe) geht die Behörde nach mehr als dreijährigen Prüfungen von Kosten bis zu zehn Milliarden Euro für Stuttgart 21 aus. Dabei seien auch viele vertrauliche DB-Unterlagen gesichtet worden. Die Kontrollbehörde habe die Bundesregierung bereits gewarnt, dass die Finanzierung der Mehrkosten in Milliardenhöhe völlig ungeklärt sei.
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S.B.: Da darf man gespannt sein, welche Klimmzüge die Projektverantwortlichen wieder machen, um drei Milliarden Mehrkosten abzutun. Und welche Winkelzüge hinter „Zufällen“ stecken: „Überraschenderweise NACH dem letzten sog. Lenkungskreis, vernimmt man vom Bundesrechnungshof (nach immerhin angeblich drei Jahren Prüfung teils geheimer Unterlagen der sog. Deutschen Bahn), dass die Kosten des Immobilienprojektes an die 10 .000.000.000 Euro kommen könnten. (Welch weiterer Zufall: Natürlich NICHT höher als die bisherigen Berechnungen der Gegner.)“ Quelle Cams21
Oder: steht der Bahn das Wasser so bis zum Hals, dass der Bericht des Bundesrechnungshofes ein verkappter Hilfeschrei ist zum Beenden von Stuttgart 21?
Ingenieure 22
-Heute wissen wir: 40% Leistungsminderung(!) gegenüber dem Kopfbahnhof,
- keine Reserven für die S-Bahn, in Spitzenlastzeiten ist ein Chaos unausweichlich.
-Das Projekt Stuttgart 21 wurde jahrelang massiv mit der doppelten Leistungsfähigkeit beworben.
Diese Aussage wurde sogar in den Antrag auf Förderung durch die Europäische Kommission übernommen und war offizielle Verlautbarung zur Zeit des Finanzierungsvertrags (2009), der Schlichtung (2010) und der Volksabstimmung (2011). Erst 2013 wurden diese unhaltbaren Versprechen stillschweigend zurückgezogen.
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Auch die „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ sind „stillschweigend“ Ende 2013 aus dem Verkehr gezogen worden.
längst gescheitert
„Die DB hat doch längst jede Glaubwürdigkeit bei S21 verspielt. Stadt und Land machen sich immer mehr zu Gehilfen eines längst gescheiterten Projekts.“
belustigtes Lachen
Hochgeschwindigkeitsprojekt nach Plänen von Prof. G. Heimerl und U. Martin, Univ. Stuttgart
Die guten Argumente überwiegen:
1. Signifikant höhere Lebensqualität durch 90°-Drehung des Canal Grande
2. 28,3 Sekunden Zeitgewinn auf der Magistrale Rialto-S. Marco
3. CO2-neutrale Fahrpläne, komfortable Umsteigezeiten von ca. 6,5 Sekunden
4. Bis zu 49 vertaktete Langboote in der Spitzenstunde
5. Optional möglicher Einsatz von sog. "Leichten Güterbooten"
6. Barrierefreier Zugang durch Absenkung des Grundwasserspiegels
7. Intelligente Verkehrsverknüpfung + Anbindung an die Messe (S. Croce / röm.-kath.)
8. Nachhaltige Reduktion von Feinstaub durch adhäsiven Schmierölfilm (Patent J. Schmalzl)
9. Innovatives Brandschutzkonzept: alle Schiffe fahren in der Löschflüssigkeit
10. Bis zu 9 neue Arbeitsplätze (Rettungsschwimmer, Hütchenspieler etc.)
11. Attraktive Shopping-Malls (nach Einsturz der Ca' d'Oro)
12. Öko-zertifiziertes Pilot-Projekt: Grün-Rot lackierte Haltestellen.
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Stuttgart 21 ist ein so verqueres Projekt und die Parole von Bahnvorstand Dr. Kefer „Dieses Projekt wird zu Ende gebaut“ komisch genug. Die Filmrolle von Walter Steiger ist unglaublich interessant und umfangreich.
Sehr "sportlich", Dr. Kefer!
Kefer: „Dieses Projekt wird zu Ende gebaut“
Die Kosten- und Risikoentwicklung sei tatsächlich nicht wirklich überraschend, sagte Bahn-Vorstand Volker Kefer. Man wolle die Risiken „aussteuern“, eine halbe Milliarde Euro einsparen. Der Fertigstellungstermin 2021 sei aber ein „sehr sportliches Unterfangen“.
Kefer hatte vor der Aufsichtsratssitzung angekündigt, seinen im September 2017 endenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Dafür gebe es „persönliche Gründe“, so der Vorstand. Stuttgart 21 sei nicht entscheidend gewesen.
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Dazu der Offene Brief an Minister Hermann und OB Kuhn von Dorothea Graf
„Das Projekt dümpelt weiter vor sich hin, die Kosten steigen, und selbst der glühendste S21-Fan glaubt nicht mehr an die Fertigstellung von S21 im Jahr 2021. Und Sie lassen sich immer noch von den sanften Worten von Herrn Kefer einlullen, der just einen Tag nach Bekanntwerden der Verzögerung seinen Rücktritt eingereicht hat. Und auf einmal hat dieser Rücktritt angeblich nichts mehr mit S21 zu tun.“