Memory (1)

Memory I (Offener Brief) „Der Wall“ vom 19. März 2008
an Baub
ürgermeister Matthias Hahn, Rathaus Stuttgart.
„Fährt man mit der Bahn in Stuttgart ein, liegt die Stadt wie ein aufgeschlagenes Buch im Blick, jetzt soll dieses Buch zugeklappt werden. Zehntausende von Bahnfahrern gucken dann buchstäblich in die Röhre statt auf unsere schöne Stadt, Durchreisende bekommen gar nichts von Stuttgart zu sehen, die Stadt wird zu einem Haltepunkt, Reisequalität wird zu Reise-Fastfood. Das ist ein schlimmer Verrat an Stuttgart. Wo ist „Stuttgart“ für die Bahnreisenden geblieben? Auf das Ärmlichste reduziert in Tunnels und Tiefstationen?“
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Der Grund für meine Website metropolis21.de war der Wunsch zur weiteren Verbreitung meiner Offenen Briefe = Memorys. Der tägliche Blog kam später dazu, ab 1. 1.2009.

Allalingletscher

Heutigen Tags, am 30. 8., aber in 1965, war die größte Katastrophe in der Schweizer Baugeschichte, als eine Gletscherzunge abbrach und 88 Bauarbeiter unter sich begrub. Niemand hatte damit gerechnet. Ganz anders bei einem möglichen Unglück im versenkten Bahnhof S21 oder im riesigen Tunnelsystem. Da gibt es sehr deutliche Warnungen, zum Beispiel im Video von gestern: die gefährlichsten Tunnel…

Die Wahrheit...

…über Stuttgart 21, die es nicht gibt.

Pro und Contra das Bahnprojekt S21 im Jahr 2021
Video 14 Minuten.

Zeitbilanz (23)

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neue-wege-am-hauptbahnhof-sperrt-die-bahn-den-bonatzbau-erneut.7bff7335-0c0a-44ce-a506-1b75ee354c15.html "...
Pläne für neue Wege
Von Konstantin Schwarz 25.08.2021 ...
Um Züge im Stuttgarter Hauptbahnhof zu erreichen, könnten bald längere Fußwege nötig werden. ...
Das historische Empfangsgebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs, der Bonatzbau, könnten für Reisende bald wieder tabu sein. Damit würden sich erneut jene weiten Umwege einstellen, die Reisende in der vergangenen Woche auf sich nehmen mussten.
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Der Hochgeschwindigkeit mit sehr bescheidenen Fahrzeitgewinnen (gesamter Bahnverkehr) stehen die riesigen Zeitverluste durch die überlange Bauzeit gegenüber und die Zeitbilanz wird zu Ungunsten des Projekts Stuttgart-Ulm immer schlechter.

Schmeichelworte verkehrt seit 23.8.21

  • verkorkstes, verstolpertes, vermessenes Bauvorhaben
  • bundesweit negative Schlagzeilen
  • Gleisvorfeld verscheuert und verscherbelt
  • eine enorme Volksverarsche fürs Kapital
  • Ingenhovens Schändungs-Hotel
  • mikado (Abbruch des Bonatzbaus)

Loch im Gemäuer (6)

Kontext-Wochenzeitung: „Ein Plädoyer für die Würde“ von Matthias Roser|Datum: 25.08.2021
„…Nur ein vollständiger Abbruch kann der Schöpfung des Stuttgarter Hauptbahnhofs noch ihre Würde retten – und den Stuttgartern die ihre. Aber nicht einmal dazu werden die Verantwortlichen die Größe haben, und so kann man nur hoffen, dass sich der Bonatzbau selbst hilft und nach und nach weiter "von alleine" einstürzt.“
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Lieber Herr Roser, da kann ich Ihnen leider nicht folgen, aber schönsten Dank für diesen guten Artikel mit Rückblick auf die kulturlosen Geschehnisse.

Loch im Gemäuer (5)

Ende des Offenen Briefs „Der Bock als Gärtner“ (Memory 2, April 2008) an Baubürgermeister Hahn und OB Schuster:
„Warum verhindert das Landesdenkmalamt den Abriss dieser zum Kulturdenkmal Hauptbahnhof gehörigen Teile nicht? Warum wird dieses großartige Bauwerk (oberste Schutzwürdigkeit § 12) und Wahrzeichen Stuttgarts so zum Torso verstümmelt? Die Antwort: Zuständig als Denkmalbehörde ist die Stadt Stuttgart. Wer ist letztlich verantwortlich? Nach Auskunft des Landesdenkmalamts:
Herr BauBM Hahn ist direkt zuständig, Herr OB Schuster als sein Vorgesetzter in der Verwaltung ebenfalls. Und, o weh, oberste Denkmalschutzbehörde ist in unserem Land das Wirtschaftsministerium (nicht das Kultusministerium). Diejenigen, also Sie, sehr geehrte Herren BM Hahn und OB Dr. Schuster, die Kraft Amtes den Bahnhof schützen sollten, wollen ihn wegen S21 zu einem großen Teil abreißen lassen.“

Irrrtum (7)

Stuttgarter Nachrichten vom Oktober 2008: „Stuttgart 21 ist finanziert"

Das Gesamtprojekt sei vom Bund "akribisch durchgerechnet" worden, betonte Tiefensee. Er habe "keinen Zweifel daran, dass das Geld gut eingesetzt" sei. Stuttgart 21 soll nach aktuellen Berechnungen der Bahn 3,1 Milliarden Euro und die ICE-Trasse Wendlinge-Ulm zwei Milliarden kosten.....
Tiefensee unterstrich die verkehrliche Bedeutung der Bahnprojekte. "Um einen Verkehrskollaps auf der Straße zu verhindern, bauen wir das europäische Schienennetz mit Hochdruck aus. Wir verkürzen die Fahrzeiten erheblich und schaffen dringend benötigte Kapazitäten für den Personen- und Güterverkehr", sagte er. Der Bund habe sich dafür starkgemacht, das Nadelöhr Stuttgart und die Strecke über die Alb neu zu bauen.
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Heute gibt die Bahn 8,2 Mrd allein für den „Bahnhof“ an, Schätzungen wie der Bundesrechnungshof sprechen von 10 Mrd und mehr. Über die Finanzierung wird gestritten.

Demo heute

Demo heute
23 08. 21 23:59
Ein gar nicht kleines Häuflein S21-Widerständler, ein starker Platzregen und Worte vom Schluss der Rede von Dr. Norbert Bongartz;
„Das verkorkste, verstolperte, vermessene Bauvorhaben wird weiter - bundesweit - negative Schlagzeilen produzieren…“

Schmeichelworte verkehrt seit 6.4.21

  • aggressive Kundenvergrämung im

  • s21-Katastrophen-Gebiet

  • Bosheitsakt gegen die Zukunft

  • s21-Nepper-Banden

  • bestgeplante Vergrämung von Bahnkunden

  • übler blasphemischer Beton-Porno

Loch im Gemäuer (4)

PM der Ingenieure 22
S21-kritische Ingenieure hinterfragen die Kompetenz der am Bonatz-Gebäude tätigen Baufachleute. „Versehentlich“ tragende Mauer eingerissen? Geht’s noch?
Der Grund für den nur durch Glück glimpflich abgelaufenen Fassadeneinbruch am 17.8.2021 morgens um halb vier lässt einen erschaudern: „Man habe „versehentlich“ eine tragende Wand im Innern entfernt“.

Loch im Gemäuer (3)

Humorige und geistreiche Satiren zur Klärung der Schuldfrage:

FraTreno Parkschützer)
„Die Verursacher des Fassadenlochproblems am Bonatzbau sind identifiziert! Wie schon von anderen vermutet, tatsächlich „akuter Steinlausbefall.“

Walter Steiger
Fassaden-Crash: Schuldfrage geklärt.
Wie die örtlichen Regierungsorgane SWR und StZN übereinstimmend berichten, ist die Ursache des Teileinsturzes der Säulengangfassade des Stuttgarter Hauptbahnhofs schnell und überraschend eindeutig geklärt…

Loch im Gemäuer (2)

StZ; „Die Bahn weiß noch nicht, warum am Dienstag die Steine aus der Mauer des Hauptbahnhofs in Stuttgart gefallen sind.“

Kommentar von U.E. in einer Rundmail:
„Die Bahn wird jetzt alles tun, die Wahrheit zu verschleiern, vgl. Rastatt und auch alle anderen Unfälle mit der Bahn. Die haben  halt etwas zu rabiat entkernt.“

Loch im Gemäuer

Bild und Zitat schaeferweltweit.de
„In der Nacht vom 16. August auf den 17 August 2021 brachen Steine aus der Frontfassade der Reste des Stuttgarter Kopfbahnhofes heraus und fielen auf den zum Glück Nachts unbelebten Taxistand davor. Im Lauf des Tages fielen dann noch weitere Steine und das Fenster nach Innen. Der Grund für diesen Schaden ist noch unklar aber zu 100% hat er mit der Stuttgart 21 Baustelle zu tun.“
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Irrrtum (6)

Damaliger SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher Wolfgang Drexler zum Thema Kostensteigerungen.
Quelle: Stuttgarter Zeitung vom 08.12.2010, Artikel "Bahn behielt Wissen für sich“.

Das Projekt verteuerte sich auf 3,076 Milliarden Euro, der Risikofonds wurde auf 1,452 Milliarden Euro aufgestockt. Exregierungschef Günther Oettinger erklärte, Stuttgart 21 sei "solide geplant". Oliver Kraft von der Bahn-Tochter DB NetzAG sprach von "einem guten Wert, der genügend Vorsorge trifft". Und der SPD-Landtagsabgeordnete
Wolfgang Drexler assistierte: "Es sind keine Überraschungen mehr zu befürchten." Kurz darauf prognostizierte der Bundesrechnungshof Gesamtkosten von 5,3 Milliarden Euro. Auch diese Schätzung wiesen die Befürworter zurück.
Ein halbes Jahr später räumte Grube in der STZ ein, dass die Baukosten von 3,1 Milliarden Euro nicht zu halten seien.
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Heute gibt die Bahn 8,2 Mrd an, während andere Schätzungen wie der Bundesrechnungshof von 10 Mrd und mehr sprechen. Also ein gewaltiger Irrrrtum…

Irrrtum (5)

Manfred Rommel, Alt-OB Stuttgart, 12.2007 in "Experten zum Bahnprojekt Stuttgart 21 / Wendlingen-Ulm"
"Dieser [Durchgangsbahnhof S21] hat im Vergleich mit dem Gleiswirrwarr des gegenwärtigen Kopfbahnhofs deutliche Vorteile. Vor allem die etwa
doppelte Leistungsfähigkeit, welche die Experten immer wieder geprüft und bestätigt haben, wenn Kritik geübt wurde."
"Fazit: „Der Stadt Bestes“ wurde gefunden. Jetzt müssen wir es aber auch tun und nicht das Gegenteil. Sonst haben die
Schildbürger hier ein neues Zuhause gefunden."
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„die Experten“ waren pro-S21-Menschen. Andere Experten, voran der beste Bahnhofskenner
Egon Hopfensitz und der Bahnexperte Prof. Bodack und viele andere haben überzeugend gegen S 21 votiert.

Irrrtum (4)

Stuttgarter Nachrichten vom 26.11.2010 zitieren aus einer Bahnbroschüre aus dem Jahr 2005 (damaliger Bahnchef Hartmut Mehdorn, damalig genannte Kosten 2,8 Mrd Euro)
Überschrift „Eine Rechnung, die aufgeht“.
„Stuttgart 21 zählt heute zu den am
besten in großer Planungstiefe vorbereiteten Projekten. Aufgrund der allgemeinen Preisentwicklung sowie der aus den Planfeststellungsverfahren gewonnenen Erkenntnisse ergeben sich aktualisierte Kosten. Dabei bestätigt sich die Qualität der Planungen. Es zeigt sich, dass es zu keinen signifikanten Kostensteigerungen kommen wird.“
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Irren ist menschlich. Auch einen gravierenden Irrtum erkennen. Diesen Irrtum zugeben erfordert menschliche Größe. Die Verantwortlichen für das Desaster 21 ducken sich - mit wenig Ausnahmen - weg.

Plan B

Bestechend ist der Plan B des Aktionsbündnisses. Die Politik nimmt davon keine Notiz, sie verfolgt den bereits gescheiterten Plan A mit der (unausgesprochenen) Devise „Nach mir die Sintflut“.

Retro

Blog vom Juli 2020:

Walter Sittler in Kontext-Wochenzeitung:
„Gehört wurden die Argumente gegen das Projekt, die sich inzwischen alle ausnahmslos als wahr herausgestellt haben, von den Verantwortlichen nämlich nicht. Im Gegenteil: Mit Verunglimpfungen und Beschimpfungen von deren Seite sollte "Ruhe" hergestellt werden, das alles garniert mit Werbesprüchen zur glorreichen Zukunft des Bauwerks, deren Realitätsgehalt gleich Null war.“

Korrektur

Zum Blog von gestern eine Korrektur: das Zitat aus den Meistersingern heißt genau „,...der Regel Güte daraus man erwägt, daß sie auch mal ne Ausnahm‘ verträgt…“

Was stimmt nun:
Pasted Graphic

jetzt monatlich statt täglich?

Von wegen „täglicher Blog ab 1.1.2009“, denn seit dem letzten Blogeintrag ist genau ein Monat vergangen (mit sehr schönen Ferientagen, drei Wochen Bad Gastein und eine Woche Bregenzer Wald).

Ab heute wird die alte Regel „täglich“ wieder gelten, die lange Blogpause soll die Ausnahme von der Regel sein. Meine lieben Blogleser (für Genderinnen „meine liebe Blogleserschaft“) bitte ich freundlich um Verständnis. Richard Wagner: „Der Güte Regel man erwägt , dass sie auch mal eine Ausnahm’ verträgt“. So oder ähnlich Hans Sachs in „Die Meistersinger von Nürnberg.“