das ist kein "Eindruck"

Heute ist der 5. Jahrestag des „Schwarzen Donnerstags“ mit einer Großdemo um 18:00 vor dem Hauptbahnhof.

Die Justizministerin a.D. Herta Däubler-Gmelin schreibt dazu in einem Grußwort (verlesen bei der Montagsdemo vorgestern):
„…
Es ist traurig, dass die Bürgerinnen und Bürger Baden- Württembergs den Eindruck bekommen müssen, es gäbe unter den Verantwortlichen in der Justiz immer noch welche, die zwar schnell eingreifen und wie sie es nennen, durchgreifen, wenn Demonstrierenden Rechtsverletzungen vorgeworfen werden, die aber dann, wenn strafbare Übergriffe durch Polizisten, wenn Vorwürfe gegen deren Vorgesetzte oder gegen Einfluss nehmende Politiker richten, außerordentlich zögerlich sind. Diesem Eindruck muss entschieden und zügig entgegen getreten werden.“
(Ganzes Grußwort bei
Zum Blog akutell)
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Das ist allerdings kein „Eindruck“, sondern vielfach belegte Realität
buergertribunal-zum-30-09-2010-schwarzer-donnerstag.

berechtigte Frage

Eine Stimme aus Belgien (E-Mail):
„Nachdem eine ausländische, und zudem amerikanische,  Behörde strenge Kontrollen durchgeführt hat,   konnte ein Autohersteller nicht mehr seine Manipulationen, genauer gesagt  seinen Betrug bei der Software leugnen.   Auch gegen  FIFA -Chef Blattner wird in der Schweiz wegen Untreue ermittelt.  Wann geschieht dasselbe in Deutschland gegen Poffala, Merkel & Co in Sachen S21?   Ist Deutschland noch ein Staat welcher auf Recht und Gesetz gegründet ist, und der die Einhaltung der Gesetze auch einfordert, und zwar auch von den Mächtigen und Vermögenden,  der Missbrauch und Bildung von Banden auch als solche bezeichnet und abwehrt?“
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Die Justiz hat sich beim Thema Stuttgart 21 als parteiisch und unfair erwiesen (siehe Blog vom 26. und 27. 09. - vorgestern).

sie versuchen es

Aus einer Rundmail von Wolfgang Weiß von heute:
„Ungeachtet aller fachlichen und politischen Einwände, juristischen und gesetzlichen Verstöße, Proteste und Gegenkonzepte versuchen die Verantwortlichen weiterhin, das  Projekt "Stuttgart 21" durchzuführen.
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Wäre interessant zu wissen, ob die Macher von S21 an das Gelingen selbst noch glauben…

abhängige Rechtstechniker

Aus der Rede von Nina Picasso beim Bürgertribunal zum 30.9., dem „Schwarzen Donnerstag“:
„…Auch die Staatsanwaltschaft ist gegenüber dem Justizminister weisungsgebunden. Die Staatsanwaltschaft bestimmt, ob überhaupt eine Anklage erhoben wird! So schließt sich der Kreis .Es ist klar, warum Stuttgart21 bis heute nicht begraben und Politiker und Bahn nicht vor Gericht stehen, sondern fast ausschließlich S21 Aktivisten.“
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Die ganze Rede sowie ein Prozessbericht zur sog. „Justiz“ in Stuttgart
hier lesen.

Heiterkeit und Lachsalven

So traurig die „Unrechtsjustiz“ (Zitat) zu Stuttgart 21 ist, die grotesken Vorgänge, Strategien und Handlungen von parteiischen Beamten (Polizei, Richter, Politiker beiderlei Geschlechts) lösten immer wieder Gelächter aus, dokumentiert auf cams21-Video buergertribunal-zum-30-09-2010-schwarzer-donnerstag.

Werbeträger Hauptfassade

In jedem zweiten Zwischenraum des Säulenganges der Hauptfassade Bonatz-Bahnhof sind Großposter mit Bahnwerbung (siehe Blog von gestern).
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Foto S.B. von heute Abend

Hure Werbung

Durchgang zu den Gleisen, dem „Querbahnsteig“. Foto S.B. vom 5.9.15
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Die Großfotos von schönen Eisenbahnen sind jetzt ersetzt mit schnöder Werbung wie der ganze Bahnhof und die Bahnsteige mit Werbung zugemüllt sind. Der stolze und vornehme Bonatzbau ist zum Werbeträger verkommen (neuerdings sogar Großposter zwischen den Säulen an der Hauptfassade!).
Aus dem
Memory 27 an Bahnhofsleiter Hantel: „…Am Rande: Dass der jetzige Bahnhof zu einem stillosen Ramschladen (zum Beispiel Verkaufsbuden in der Halle) verkommen ist und z.B. bei den Gepäckboxen eine gnadenlose Abzocke statt „Service“ stattfindet, fällt in Ihre Kompetenz, der Sie im Hinblick auf die Bahnkundschaft nicht gerecht werden - schon gar nicht auf den Bahnhöfen im Landesinneren…“

unsinniges und niemals funktionierendes Projekt

Nach einem 4-Augengespräch mit einem hohen Bahnmanager:
„Es ist mir dabei klar geworden, dass Stuttgart 21 inzwischen sogar bei seinen Machern als unsinniges und niemals funktionierendes Projekt gilt, dass diese aber derart in ihrer politischen Muskelprotzerei und Großmäulerei verstrickt sind, dass im politischen Feld derzeit ein Ausstieg nicht möglich erscheint, so lange nicht eine Katastrophe passiert (auf die wohl viele insgeheim warten, da die Probleme ja fast täglich sichtbar größer werden).“

Rohrhirsch zu Stuttgart 21 (4 und Ende)

Rede von Prof. apl. Dr. theol. habil. Ferdinand Rohrhirsch am Montag, 10. 10. 2011 Stuttgart Hbf vor dem Südflügel.

4. Eisenbahn geht anders

Es ist schön in einer Stadt anzukommen, die, zusammen mit ihrem Kopfbahnhof, ihr Wesen selbstbewusst, stolz, und sich – eigenwillig kokett – bewusst außerhalb von Moden präsentiert. Nicht in Tunneln und Gruben – nicht unter der Erde – sondern im taghellen, lichten Glanz, der sie umgebenden und schützenden Hänge, Lagen und Höhen.
Dann ist zwar Stuttgart niemals „in“, aber auch niemals „out“. Wer sich dauernd vergleicht, der macht sich gleich und im schlechten Sinne „egal“. Wer sich dauernd vergleicht, kommt aus dem Gehetze nach den neuesten Trends nicht mehr heraus. Der gewinnt nicht, sondern verliert, auch seinen Charakter. Wer immer nur auf andere schaut, und nie nach sich und seinem Selbstverständnis fragt, und ihm gemäß zu handelt lernt, der hat, mitten im Erfolg, den Grundstein für seinen Niedergang gelegt.
Der Stuttgarter Kopfbahnhof vermag all das im Übermaß zu leisten, was unter den gegeben gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Anforderungen eisenbahntechnischer Verkehr zu leisten hat. Stuttgart 21 ist zwar ein Projekt der Bahn AG, aber es ist dadurch noch kein Eisenbahnprojekt.
Eisenbahn geht anders und Eisenbahn geht besser. Das zeigten uns die, die diesen Bahnhof mit seinen Gleisanlagen bauten und planten, das wissen die, die diesen Bahnhof benutzen.

(Ganze Rede hier lesen.)
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Die kleine Blogserie „Rohrhirsch (1-4)“ mit den Rede-Ausschnitten vom Oktober 2010 (
die Texte sind nahezu wörtlich entnommen aus: Ferdinand Rohrhirsch, Philosophie, Eisenbahn und Stuttgart 21, Heidenheim: Siedentop 2011. (2. Auflage, S. 52-54, 22, 59-61).) ist heute noch so aktuell und stimmig wie vor 4 Jahren! Es ist nicht „Schnee von gestern“! Denn: „…man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird…“ (Gespräch mit Eckmann am 16.12.1828)

Rohrhirsch zu Stuttgart 21 (3)

Rede von Prof. apl. Dr. theol. habil. Ferdinand Rohrhirsch am Montag, 10. 10. 2011 Stuttgart Hbf vor dem Südflügel.

3. Barrierefreiheit

Die Bilder und Visualisierungen vom geplanten Tiefbahnhof sind ein aufschlussreiches Indiz für die Vermutung, dass sich der Mensch dem Tiefbahnhof, d. h. seiner technischen Machbarkeit unterzuordnen hat. Die Bilder zeigen hochglänzend, männliche und weibliche Manager und Urlauber. Menschen in ihrer Jugend oder im Erwachsenalter, einige Paare, keine Kinder, keine Senioren, keine Familien und keine Beeinträchtigte bzw. Behinderte. Von ihnen ist weit und breit nichts zu sehen. (Visualisierungen zum Tiefbahnhof, stuttgart21.de, Aldinger & Wolf, Nr. 10, 11, Datum 22. 11. 2010). Es ist eine klinisch reine, durchorganisierte, erfolgreiche Welt. In ihr vermag sich jeder selbst zu helfen und hier ist jeder seines Glückes Schmied. Für solche, wie Herr Drewes (vgl. seinen Beitrag zum Schlichtungsgespräch „Sicherheit“. Alexander Drewes, mehrfach behindert, ist Behindertensprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn), ist der Tiefbahnhof nicht konzipiert.

Es ist auch hier, wie so oft, eine Frage der Definition, was man unter „Barrierefreiheit“ versteht. Wo aber 35 Fahrtreppen und 15 Aufzüge gebraucht werden, um Barrierefreiheit herzustellen, ist es um diese nicht gut bestellt, bzw. verhöhnen derartige Werbeaussagen die Situation derjenigen, die diese Barrierefreiheit tatsächlich benötigen.
(Ganze Rede hier lesen.)
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Nur der Kopfbahnhof ist - über das Nordportal - wirklich barrierefrei.

Rohrhirsch zu Stuttgart 21 (2)

Rede von Prof. apl. Dr. theol. habil. Ferdinand Rohrhirsch am Montag, 10. 10. 2011 Stuttgart Hbf vor dem Südflügel.

2. Die weichen Faktoren

Die weichen und wirklich wichtigen Faktoren kommen hinzu und sind anderer Art. Sie sind im In-der-Welt-sein des Daseins, im Komfortbereich und in der Lebensqualität des Menschen angesiedelt. Komfort und Lebensqualität waren und sind noch im Stuttgarter Hauptbahnhof da vorhanden:

- Wo man theoretisch, von Karlsruhe her kommend, keinen Anschluss an den RE nach Tübingen hatte. Praktisch aber, durch die ebenerdige Verbindung von Gleis 15 zu Gleis 3, dieser Zug dann doch noch erreicht werden konnte, weil keine Treppen, keine Lifte, keine kaputten Gepäckbänder oder Rolltreppen benutzt werden müssen.

- Wo man, noch ziemlich müde, um 6:26 Uhr von Esslingen kommend, relativ sicher sein konnte, dass der RE nach Nürnberg (ab 06:40) schon auf seinem Gleis stand.

- Äußerst angenehm waren die die 27er (07:27; 09:27 etc.) ICEs nach Hamburg. Diese kamen vom BW (Betriebswerk) und standen manchmal bis zu 20 min vor der Abfahrt schon an ihrem Gleis. Eine Reise beginnt nicht schlecht, wenn man mit einigem Gepäck und doch in Ruhe einen Zug betreten kann.

- Äußerst angenehm war auch das Gefühl, nicht sofort aussteigen zu müssen. Denn der Zug konnte ja nicht mehr weiter fahren. Da ging es nur um Sekunden bzw. ganz wenige Minuten, aber sie haben eine Entzerrung und ein mehr an Ruhe und Gelassenheit in den Alltag gebracht.

Das alles wird mit S21 nicht mehr der Fall sein. Aber ich bezweifle, ob das die manischen Optimierer von Abläufen überhaupt verstehen, was ich da sage und schreibe. Ganz sicher werden sie auch nicht verstehen, dass ich mich für die Beibehaltung des Kopfbahnhofes und seiner Modernisierung ausspreche, weil, neben all den betrieblichen und technischen Argumenten, die samt und sonders für den Kopfbahnhof sprechen, das für mich Entscheidende des Stuttgarter Kopfbahnhofes darin zu sehen ist:
In einem Durchgangsbahnhof steigt man aus, in einem Kopfbahnhof kommt man an.
Das ist kein kleiner Unterschied. Er beschreibt unterschiedliche Welten. Es ist der Unterschied zwischen einer technisch automatisierten Prozesswelt, in der der Mensch zum Element wird, zu funktionieren hat und in die technischen Abläufe eingepasst wird, und einer Welt, die sich an humanen Maßstäben orientiert; in der die Technik für den Menschen da ist und nicht die Menschen für die Technik.

(Ganze Rede hier lesen.)

Rohrhirsch zu Stuttgart 21 (1)

Rede von Prof. apl. Dr. theol. habil. Ferdinand Rohrhirsch am Montag, 10. 10. 2011 Stuttgart Hbf vor dem Südflügel. (Ganze Rede hier lesen.)

Teil 1 Die
harten Faktoren

…Ich pfeife auf eine sog. „Jahrhundertchance“, auf „modern“ und ähnliche Schlagworte. Denn das Wesentliche war schon immer jenseits der Kategorien alt oder neu, modern oder unzeitgemäß. Viele betriebliche, fahrplantechnische, bauliche und technische Aspekte sprechen für die Beibehaltung eines reformierten Kopfbahnhofes. Das ist für mich belegbar und bilden für mich die harten Faktoren. Fortsetzung folgt.
Blog anderntags gekürzt.

Kunststück Fahrkartenkauf

Neulich im Hundertwasser-Bahnhof Uelzen. Der Fahrkartenautomat rechts gab keine Fahrkarte heraus, auch nicht mehr das bereits eingeworfene Geld. Nach Anruf bei der Störstelle erschien die Mitteilung „Außer Betrieb“. Der Automat links wurde von einem Kunden vergeblich bearbeitet. Wieviel Kunden gehen der Bahn-AG verloren, weil das Normalvolk keine Fahrkarten am Automaten lösen kann? Auch wenn keine Störungen vorliegen?

Fotos S.B.

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Bauherr von Stuttgart 21 ist die „Bahn“, bzw. eine der rund 200 Untergesellschaften der ehemaligen Bundesbahn. Dieses System hat sich ganz offensichtlich nicht bewährt, hat versagt im Hinblick auf die Grundforderungen Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit (aktuell
hier). Der Bereich „Kundenfreundlichkeit“ liegt im Argen und mit Stuttgart 21 bekommt die „Reisequalität“ einen kräftigen Malus. Allerdings wird diese kranke „Profit-Bahn“ (Film „Bahn unterm Hammer“ von 2012 zeigt das ganze Desaster. Bahn-Schlächter Mehdorn „Wir haben einen guten Weg nach vorne gemacht“!!) an Stuttgart 21 scheitern, weil sie diese Hybris nicht schaffen kann.

Die Seele verkauft.

Prof. Ostertag wurde am Mo, 14.09.2015, im neuen Schloss das „Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der BRD“ überreicht. Und er hielt eine mit Beifall bedachte Rede, in der zu Stuttgart 21 deutliche Worte gefallen sind:
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„Die Stadt spricht nicht mehr. Sie hat ihre Seele verkauft.
GROSSPROJEKTE prägen die Stadt. Stuttgart 21, A1 („Europaviertel“) Volumen ohne Raum, der beabsichtigte Irrsinn im Oberen Schlossgarten, Rosensteintunnel, die sinnlosen Einkaufstempel, beschädigen die Räume, die Kultur der Stadt Alpträume, die Kilometer raumzerstörender blauer Röhren, eher Hydrierwerk als Stadt und die verheerenden Kollateralschäden von S21 signalisieren das Ende was die Geschichte als Stadt kennt.“

Ganze Rede hier lesen.

Logenplatz für den Untergang

„Logenplatz“ in der Schlagzeile Stuttgarter Zeitung: der-logenplatz-an-der-grossbaustelle ist ein positiver Begriff, der darüber hinweg täuscht, dass es sich für viele Jahre um eine Sicht auf die Bahnhofs-, Park- und Stadtzerstörung handelt. Die Sicht auf den unzerstörten Bahnhof und Park wäre jedenfalls weit schöner als diese Lust am Untergang.

Der kleine Blechzirkus

Eine der vielen Gruppen gegen Stuttgart 21… einmalige Protestkultur…
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bei einer kleinen Probe vor einer Demo auf dem Schlossplatz

Der Dichter spricht (35)

„Es schleicht sich Eitelkeit allhie an allen Enden ein.“
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Aufgeführt beim Europäischen Musikfest Stuttgart am 10.9.2015. Originaler Zusammenhang in der Kantate 194 von J.S. Bach ist Kirchenbau und Orgelweihe, leicht zu übertragen auf andere Bauvorhaben wie Stuttgart 21.

Stuttgart 21 stolpert

Aus der aktuellen Rundmail von Dr. Werner Sauerborn:
„Seit dem 2012er Offenbarungseid ist viel passiert: das Projekt stolpert vor sich hin, Umplanungen wie auf den Fildern oder beim Nesenbachdüker oder Nachbesserungen beim Brandschutz und beim Lärmschutz lassen die Kostenlawine ungebremst weiter rollen.“

"Gesamtmaßnahme"

Nach alledem lehnt die SGF (Schutzgemeinschaft Filder) sowohl die Gesamtmaßnahme Stuttgart 21, als auch den Filderabschnitt mit oder ohne Aufteilung in 2 Abschnitte als deutliche Verschlechterung der Bahninfrastruktur des Großraums Stuttgart entschieden ab und verlangt, die Feststellung zu verweigern.“
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Schluss der Presseerklärung der SGF
Presseerklärung der Schutzgemeinschaft Filder zur AbschnittsbildungPresseerklärung der Schutzgemeinschaft Filder zur Abschnittsbildung

Die Angst sitzt tief

Kommentar zum Artikel in der Stuttgarter Zeitung stuttgart-21-einspruch-gegen-filderplaene von Rudolf Renz:

„Besser können die S21-Lobbyisten ihre Angst vor dem Projektabbruch nicht belegen: Bloß nichts öffentlich erörtern müssen. Und dort, wo man es versehentlich getan hat (letzte Erörterung), musste man den Stecker ziehen als es brenzlig wurde (siehe die Ausführungen von Dr. Engelhardt, die jäh beendet wurden). Die Angst sitzt tief. zu Recht.“
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Statement S.B. am 12.November 2014 gegen Ende der Anhörung Filderbahnhof in der Filderhalle Leinfelden:
"Die guten Gründe sind weitgehend abhanden gekommen und damit ist die Sinnhaftigkeit des Projekts und die Planrechtfertigung dahin.“


Website in Reparatur

Blog kann momentan nicht geführt werden.

verzweifelter Kampf

Aus der Demorede von Dr. Angelika Linck vom vergangenen Montag:
„Die Deutsche Bahn und die regierenden Politiker führen einen verzweifelten Kampf gegen die Realitäten, gegen die Geologie, gegen das Wasser, gegen die Physik, gegen alle Vernunft, gegen alle ökonomischen und verkehrswissenschaftlichen Erkenntnisse.“

dreiste Behauptung

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immer dienstags 7:00 Uhr

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Letzten Dienstag waren es etwa 30 Blockierer zum 5. Jahrestag des Abrissbeginns des Nordflügels, heute fünf Leute (zwei Frauen, drei Männer), die blockerten. Polizei war zu sehen, hat aber bis 7:40 noch niemand angesprochen oder zum Räumen aufgefordert.
Mein ICE fuhr 7:51, deshalb kann ich jetzt noch nichts über den weiteren Verlauf der Blockade berichten, möchte es aber an dieser Stelle noch anfügen.
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Nachtrag am 14.9.2015 aus BAA:

Zynismus mag eine psychologisch scharfe Waffe sein, doch damit lässt sich S21 nicht stoppen. Das wissen auch die S21-Gegner, die sich jeden Dienstag ab 7:00 vor einem der Bautore an der Baustelle am Hauptbahnhof treffen. Sie protestieren dort gegen das Projekt mit Worten, Flyern und Bannern. Es ist eine als Versammlung anerkannte Demonstration. Seit einigen Wochen findet sie dienstags vor dem Nordausgang am Kurt-Georg-Kiesinger-Platz statt. Hier werden all die Menschen erreicht, die jenseits des Platzes in den Büros am Mailänder Platz arbeiten und morgens schnellen Schrittes an der Baustelle vorbei zu ihren Arbeitsstellen streben. Gespräche kommen zwar nicht zustande, man hetzt zur Arbeit, doch Flyer werden mitgenommen.
Da kann man doch nichts mehr machen, es ist vorbei, sie bauen“, sagte eine Dame im Vorbeigehen. Es ist erstaunlich, wie wenig sich „der Bürger“ zutraut. Doch Fatalismus zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte.  Schon vor knapp 500 (!) Jahren schrieb der Philosoph und Politiker Michel de Montaigne (1533-1592): „Ich war immer erstaunt, dass Könige so leicht glauben können, sie bedeuteten alles, und dass das Volk so leicht glaubt, es bedeute nichts.“  
Schade, dass dieser Glaube sich beharrlich hält, denn mit dem
Vertrauen in die eigene Kraft, die im Zivilen Ungehorsam ihren Ausdruck findet, wäre es möglich, dem Projekt die Stirn zu bieten. Ein Dutzend Parkschützer waren es am gestrigen Dienstag, die vor dem Bautor standen und mit Bannern die immer wiederkehrende Forderung nach einem Stopp der Stadt- und Naturzerstörung postulierten. Mehrere Fahrzeuge, die die Baustelle verlassen bzw. dort einfahren wollten, wurden zunächst von der Polizei zurückgeschickt (die Baustelle hat nicht nur eine Zufahrt). Schließlich – nach eineinhalb Stunden – beugten sich jedoch die Einsatzbeamten der Weigerung der LKW-Fahrer, eine andere Route zu nehmen und so wurde die Versammlung aufgelöst und den Demonstranten ein neuer Versammlungsort zugewiesen. Nach einer dreimaligen Durchsage des Einsatzleiters rollten die Demonstranten ihre Banner zusammen und verließen den Kurt-Georg-Kiesinger-Platz.
Kurz vorher machte der Bauleiter noch ein paar Fotos von der Situation vor dem Bautor und erklärte auf Nachfrage, dass er ja Beweise haben müsse, wenn seine Firma
Regressansprüche wegen der Bauverzögerung (!) machen wollte. Das ist dann der ganz normale (Denk)-Wahnsinn, den S21 produziert. Man braucht immer wieder solche Erlebnisse, damit man merkt, dass bei S21 Welten aufeinander prallen. Immerhin ist eine Demonstration ein vom Grundgesetz geschützter Akt des Bürgerrechts und zudem …  zum Thema Regress hätten doch zunächst einmal all die S21-Geschädigten –  in Stuttgart von Lärm, Staub, Erschütterungen und Verspätungen betroffenen Bürger - das Recht, hier Ansprüche anzumelden.
Die gestrige Demonstration dauerte
von 6:45 bis 8:45 und stand unter dem Motto, das Bahnchef Grube (s.o.) vor zweieinhalb Jahren selber so eindrucksvoll ausgesprochen hatte. Allerspätestens seit diesem Zeitpunkt – März 2013 – ist die Forderung nach einem Baustopp aufgrund des mit Grubes Aussage verbundenen Eingeständnisses von Fehlplanung und Konzeptlosigkeit die Basis für jede Demonstration. Die Gründe für einen Baustopp sind so vielfältig wie der Protest. Juristische, technische und finanzielle Tatsachen sprechen für einen sofortigen Baustopp.
Die Argumente gegen S21 sind weder Meinungen noch Behauptungen, sondern
Tatsachen, die den Argumenten der Bahn für einen Bau von S21 entgegen stehen. Vor genau fünf Jahren wurde an der Stelle der gestrigen Demonstration mit dem Baggerbiss der Abriss des Nordflügels begonnen. Es war nicht ein behutsames Abtragen der wertvollen historischen Natursteine, sondern es war ein Tatsachen schaffendes, hektisches Zerstören des denkmalgeschützten Nordflügels. Und das alles, noch bevor über den Einspruch entschieden war, den der Enkel des Architekten Bonatz, Peter Dübbers, gegen den Abriss erhoben hatte.  Auch an diesen Teil der mutwilligen Stadtzerstörung – Unrecht pflastert den Weg von S21 -  wollte die gestrige Demonstration erinnern.
(Fotos und Bericht: Petra Brixel)