neu bearbeitet und ergänzt

  1. 27 gute Gründe für die Alternative Kopfbahnhof 21“

  • Wer einen entsprechenden Kommentar sendet sei versichert, dass dieser in die Liste aufgenommen wird, anonym oder mit Namensnennung. Auch eine Erweiterung der Liste ist denkbar.
  • Platanenallee - wo ist sie denn?


    Bahnsprecher
    Drexler in Bahnnachrichten am 26.2.10:

    “Die nach Felix Mendelssohn-Bartholdy benannte Platanenallee im Unteren Schloßgarten bleibt auf alle Fälle bestehen. Die für Stuttgart 21 notwendigen Baumaßnahmen greifen in diesen Bereich nicht ein…

    ...Mit Stuttgart 21 entstehen 20 Hektar neue Parkflächen sowie 10 Hektar Grünflächen, Parks und Straßengrün in den neuen Stadtteilen. Darauf verteilt wird die Stadt rund 5000 neue Bäume pflanzen.“
    _____________________________

    Kommentar S.B. mit Weiterleitung an Herrn Drexler:

    1. Wo ist denn die Platanenallee geblieben in Ihrem Prospekt und den „21 guten Gründen“? Bei der Vision der „Zukunft“ ist keine Platanenallee mehr zu sehen - da stimmt doch was nicht! Ist dieses Bild etwa falsch oder ist gar nicht vom gleichen Standpunkt aus gemacht?

    Platanenallee neben dem Zug


    Platanenallee „entgrünt“, durch Schrift verdeckt. Kommentar bei „Prawda“ hier.

    1. 2. Die „20 Hektar“ neue Parkflächen sind längst als falsch entlarvt, denn der Flächenverbrauch im Park durch Stuttgart 21 ist dabei nicht in Abzug gebracht, eine durchsichtige Trickserei. Detaillierte Angaben bei „Mehr Grün“.

    Bahnnachrichten

    Rückfall in die Barbarei

    Aus der Rede von Pfarrerin Guntrun Müller-Enßlin bei der Montagsdemo am 22.2.10:

    „...Geklaut werden soll uns ein riesiges Stück Park mit 300 Bäumen, davon vielen, die das ganze 20. Jahrhundert überlebt haben, mitsamt den beiden Weltkriegen! Nicht mal in den Notzeiten harter Nachkriegswinter ohne Holz hat sich jemand an diesen Bäumen vergriffen! Und jetzt sollen sie fallen ohne jede Not! In einem Stadtgebiet, das ohnehin schon der dreckigste Fleck der Nation mit der höchsten Feinstaubbelastung ist!

    Da möchte man doch den Verantwortlichen zurufen: Sagt mal, habt ihr eigentlich noch alle Tassen im Schrank? So was ist schiere hirnlose Frevelei und das sagen einem nicht erst die christlichen Grundwerte, sondern das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Aber bei soviel  Herz, das man in letzter Zeit in Stuttgart reingestopft hat, ist das Hirn offenbar flöten gegangen. Deswegen noch einmal: Die geplante Rodung des Schlossparks ist ein Rückfall in die Barbarei!...“

    Aktuelle Begriffe...

    ...in einem SWR-Kommentar zum Berliner Kulturviertel als „Berlinisierung“:

    die „Kölnisierung“: das Aufgraben der Stadt bis der Dom wackelt

    die „Stuttgartisierung“ mit dem Abriss von Kulturdenkmälern...

    saudomms G'schwätz von gestern?

    Stuttgarter Zeitung vom 27. September 2009:

    Geologen mahnen:
    „Die Bohrkerne in Staufen hatten einen Maximaldurchmesser von 15 Zentimetern. Bei Stuttgart 21 wird mit bis zu 15 Meter Durchmesser horizontal 4,3 Kilometer durch den Anhydrit gebohrt. Ein Szenario wie in Laufen ist relativ wahrscheinlich."

    Aufgeschreckt durch die Vorgänge in Staufen zeigt sich auch die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner: In einem Schreiben an den Bundesverband Geothermie, das der StZ vorliegt, kommt Gönner zu der Einschätzung, die geologische Situation in Staufen unterscheide sich nicht grundsätzlich von der in anderen Landesteilen mit anhydritführendem Gipskeuper im Untergrund.

    ...Tanja Gönner, damalige Umweltministerin:
    "Ich teile Ihre Ansicht, dass jedes Durchbohren einer wasserundurchlässigen Schicht - unabhängig vom Grund des Eingriffs - zu gleichen Phänomenen führen kann." Daher seien nicht nur an Erdwärmesondenbohrungen, "sondern an alle vergleichbaren Eingriffe in den Untergrund dieselben Anforderungen zu stellen, um die gegebenen Schutzziele einzuhalten".
    _________________________________

    Kommentar S.B.:
    Ob die jetzige Umwelt- und Verkehrsministerin und
    Stuttgart-21-Zuständige Tanja Gönner noch zu ihrer Meinung vom September 2009 steht? Gründe gäbe es zum Stopp von S 21 genug und damit wäre sie (und Ihr Chef Mappus) diese schwere Hypothek los und könnte ihrer Meinung zum Bohren in Anhydrit treu bleiben. Aber sie steht unter großen Zwängen und wird sich vermutlich auf Schwäbisch herauswinden: „was goht mi mei saudomms G‘schwätz von gestern a(n)?“

    A 1 Wohnbebauung



    Familienväter aufgepasst! Schöne neue Wohnwelten! Durch Gucklöcher im Turmforum sieht man die Siegerentwürfe für Wohnblocks am Pariser Platz in Fortsetzung des Bankenviertels. Das könnte sofort losgehen, bis jetzt ist aber erst die Bibliothek 21 in Sicht. Über die Hälfte freien A-1-Flächen sind nach einer Übersicht im Turmforum noch nicht verkauft.

    Kölner U-Bahn


    Deutschlandfunk, Themen der Woche, 20.02.2010

    Der Kölner U-Bahn-Bau - Ein singulärer Skandal?

    „...Denn wenn so systematisch belogen und betrogen wurde - wie steht es dann ganz allgemein um die Sicherheit dieses Bauprojekts? Muss Pfusch nicht noch an ganz anderer Stelle befürchtet werden? Wer soll noch Vertrauen in diesen U-Bahn-Bau haben, der dem Stadtbild allein durch seine Existenz Wunden geschlagen hat in Form von Giga-Baustellen, von Dreck, Chaos und Stau?

    In einer Großstadt wie Köln, deren Wurzeln Tausende von Jahren zurückreichen, ist ein solches Großprojekt praktisch unzumutbar. Allein durch seine Existenz legt es eine Stadt lahm. Und dann die nächste Frage: Sind solche Bauwerke in ihrer Komplexität überhaupt noch beherrschbar? Kann kleiner Schlendrian bis zum Baustellendiebstahl schon die große Katastrophe auslösen?

    Eigentlich sollte Köln der Republik eine Lehre geliefert haben: solche Riesenprojekte, die eine Stadt zerrütten, sind nicht mehr zeitgemäß. Aber gerade rüsten sich die Schwaben, mit dem Projekt "Stuttgart 21" gleich einen ganzen Bahnhof tiefer zu legen. 4,1 Milliarden Euro an Kosten sind veranschlagt. Über Jahre wird im Zentrum Stuttgarts gebaut. "Wir stehen mit dem Start von 'Stuttgart 21' am Anfang einer bundesdeutschen Erfolgsgeschichte", heißt es enthusiastisch. Ein wenig Köln ist also überall. Das muss man ganz nüchtern urteilen.“

    Ganzen Beitrag
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    Nachtrag, Ergänzungen im Kölner Stadtanzeiger: ...Eigentlich sollte Köln der Republik eine Lehre geliefert haben: solche Riesenprojekte, die eine Stadt zerrütten und lahm legen, sind auch ohne kriminelle Strukturen nicht mehr Zeit gemäß. Und sind sie überhaupt noch beherrschbar?...

    Stuttgarter Unworte

    „Unumkehrbar“, das Stuttgarter Unwort der letzten Monate, gefolgt von „alternativlos“ ist das Projekt Stuttgart - Ulm durchaus nicht, zu viel Fragen sind noch offen und der Widerstand lässt nicht nach.

    Die Bahn-AG weicht der Diskussion mit fadenscheiniger Begründung aus:
    "Zu dem vom Veranstalter bereits angekündigten Termin steht aufgrund der Kurzfristigkeit leider kein entsprechender Referent zur Verfügung.“ Aber der Termin ist seit Wochen bekannt! (Stuttgarter Zeitung online von heute)

    Harald Schmidt ätzt

    Harald-Schidt-Kolumne im Focus:

    ...“66 Kilometer der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke verlaufen im Tunnel. Eine tolle Gelegenheit für die Serviceteams unserer Bahn, Apfelschorle oder Gratisheißgetränk bei gedämpfter Beleuchtung zu verteilen. Falls der ICE mal liegenbleibt. Und Reisende müssen künftig nicht mehr auf offener Strecke ins Schienenersatzfahrzeug umsteigen. Der Tunnel schützt bei der Evakuierung vor Wind und Wetter.“...


    Bauzeit und Kosten

    Newsletter Februar 2010 von Michael Cramer Fraktion DIE GRÜNEN/EFA im Europäischen Parlament

    ...“Auch werden sich voraussichtlich Bauzeit und Kosten verdoppeln. Realistisch sollte mit einer Bauzeit von 20 statt bisher 10 Jahren und mit 12 Milliarden statt 6 Milliarden Euro Baukosten für das Prestigeobjekt gerechnet werden.

    Anstatt kostengünstig den Kopfbahnhof und die Zulaufstrecken zu modernisieren, wie sie das Alternativkonzept "Kopfbahnhof 21" vorschlägt, hat "Stuttgart 21" gute Chancen, Oettingers unsinnigstes und teuerstes Vermächtnis an künftige Generationen im "Ländle" zu werden.“...

    Kollaps

    Leserkommentar in der Stuttgarter Zeitung:

    „Die Pläne, ICE-Züge von der Gäubahnstrecke abzuziehen, sind nicht verwunderlich. Seit Jahren wird der Zustand der Bahn immer desolater. Meine persönliche Erfahrung als (Noch-)BahnCard-Nutzer und relativ häufiger Bahnfahrer: Mittlerweile verläuft von zehn Fahrten mit dem Zug gerade mal eine ohne Zwischenfall. Personal wird massiv eingespart, ICEs brechen zusammen, Anschlüsse werden regelmäßig verpasst, das verbliebene wenige und bedauernswerte Personal ist oft heillos überfordert. Die Fahrpreise werden ständig erhöht, der Service hingegen wird permanent schlechter.

    Ich kann meinen Freunden längst nicht mehr guten Gewissens empfehlen, vom Auto auf den Zug umzusteigen.
    Anstatt Milliarden in unvernünftige Großprojekte wie Stuttgart 21 zu stecken, sollten die Verantwortlichen dringend in Personal und den Erhalt von Schienen und Fahrzeugen investieren. Sonst droht in absehbarer Zeit der völlige Kollaps des Schienenverkehrs.“

    Graswurzelbewegung?

    Gestern wieder sehr viele Menschen (ca 3000) bei der Demo am Nordausgang. Die Stuttgarter Zeitung im Bericht über diese Demos:

    Parka und Pelzmantel, Blackberry und Baskenmütze, das Bündnis gegen Stuttgart 21 hat viele Gesichter - hauptsächlich ältere, aber eben auch junge. Grohmann spricht von einer neuen Qualität des Widerstandes. "Es protestieren nicht nur die sogenannten ,üblichen Spinner', sondern das alte liberale Bürgertum, manche überhaupt zum ersten Mal. Der Sachverstand ist enorm, zumal Mitarbeiter von Behörden uns mit Informationen versorgen." Entsteht in der Landeshauptstadt gerade eine neue Graswurzelbewegung?“

    jetzt rückt Drexler raus

    Aus swr4/bw/nachrichten (ganze Meldung nachlesen) vom Tage:
    „...Drexler gab sich sicher, dass die Trasse zwischen dem Stuttgarter Flughafen und Ulm teurer wird und berief sich dabei auf die Kostenkalkulation aus dem Jahr 2004. Diese müsse zwingend aktualisiert werden, sagte er.“...
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    Hallo Herr Drexler, noch im November 2009 schrieben Sie von der „Wahrheit über Stuttgart 21“, 6-seitiger Flyer und verteilt in alle Haushalte in Groß-Stuttgart bis nach Uhlbach unter „3. Finanzierung - wer bezahlt was?“
    „Die 2 Milliarden Euro für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm teilen sich Bund und Land.“
    Haben Sie als Projektsprecher damals noch nicht gewusst, dass diese Zahl „aus dem Jahr 2004“ stammt? Dann sind Sie auf diesem Posten eine Fehlanzeige.
    Kannten Sie nicht die Schätzung von Dr. M. Vieregg mit 3, 8 Milliarden + ? Sie sind wieder einmal entlarvt als Schönredner und Verschweiger der Wahrheit. Das meinten die Demonstranten am 2.2. beim Prellbock-Theater, als sie „Lügenpack“ skandierten.
    Sie, Herr Drexler, liefern jetzt eine weitere Posse im
    Eiertanz um die NBS!

    Kosten Neubaustrecke

    www.bild.de: Staatssekretär: Schnellbahntrasse wird nicht teurer

    Samstag, 13. Februar 2010

    Stuttgart/Berlin (dpa/lsw) - Die geplante Schnellbahntrasse zwischen Stuttgart und Ulm wird nach Auskunft des Bundesverkehrsministeriums nicht teurer… (ganze Meldung hier)
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    Kommentar: Vermutlich handelt es sich eben auch um ein solide und „best“ gerechnetes Projekt wie seit Jahren Stuttgart 21…

    Andere Kostenüberlegungen auf der neuen
    Seite Neubaustrecke

    Video-Clips zu Stuttgart 21...


    ...gibt es inzwischen viele von unterschiedlicher Qualität.


    "I am happy to have trains,
    I am against the city´s campaign,
    to let them run underground,
    I want to see them around."

    Eigens komponierte und produzierte Musik „...for the trains“ zu Ausschnitten vom Bahnhof und Demos und Aktionen gegen Stuttgart 21 im ersten Video-Clip auf der neuen Seite „Video-Clips zu S/K 21“ mit Informationen und Kurzkommentar.

    Brief an Merkel

    Offener Brief

    „Man sollte seine Wähler nicht ständig und immer wieder anlügen und für dumm verkaufen. ... Man zieht keinen gesunden Zahn, nur weil man einen Künstlichen möchte. Man vergräbt keinen Bahnhof, der Bestnoten erhält und in seinem jetzigen verwahrlosten Zustand besser ist als der neue Tunnelbahnhof.“

    Der Klammerbeutel

    „Dich hat wohl jemand mit dem Klammerbeutel gepudert!“
    heisst soviel wie
    „Du bist ja nicht recht bei Verstand!“.
    Dieser Redensart liegt die Vorstellung zugrunde, dass jemand, der statt mit einer Puderquaste (einem kleinen, mit Puder gefüllten Säckchen) mit einem Beutel für Wäscheklammern gepudert wurde, durch die Schläge auf den Kopf einen geistigen Defekt davongetragen hat.
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    Bahnchef Grube mehrmals: Die Stuttgarter wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie Stuttgart 21 ablehnen…
    Zu diesem Kreis von bekennenden Klammergebeutelten gehören als Unterstützer mittlerweile auch der Geologe Dr. Hermann Behmel, der Liedermacher Thomas Felder, der Bauingenieur Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer, der Sprachkünstler Timo Brunke, und der Buchhändler Thomas Ott.

    Abstimmungsverhalten

    Im Landtag BW lief aktuell etwas schief bei der CDU. Das „Abstimmungsverhalten“ war die Ursache. Denn beileibe nicht stimmt jeder Abgeordnete nach seiner Überzeugung ab, sondern es werden Mehrheiten gesucht und hergestellt durch Blockabstimmungen und Fraktionsdisziplin. Das steht im Widerspruch zur Unabhängigkeit von gewählten Volksvertretern und gibt ein gefälschtes Bild der tatsächlichen Meinungen.

    Nur so ist es auch zu erklären, dass
    alle Stadträte der CDU und SPD für Stuttgart 21 gestimmt haben. Diese 100% sind so verräterisch wie die 99,9% Zustimmung zu den Einheitslisten der DDR. Die „demokratische Legitimation“ von Stuttgart 21 hat diesen großen Schwachpunkt.

    Für die Prellbock-Anheber aber wird es zum Totschlagargument gegen den Protest einer Mehrheit in Stadt und Land.

    Versagen und bla bla

    Grube im Deutschlandfunk-Interview:

    „...In dem Stuttgarter Bahnhof sind über viele, viele Jahre keine Investitionen mehr erfolgt. Das heißt, wenn wir den Stuttgarter Bahnhof so belassen wie heute, haben unsere Experten ausgerechnet, je nach dem, welchen Zeitraum ich betrachte, ist dort ein Investitionsvolumen von 1,8 bis 2,8 Milliarden notwendig. Das ganze Gleisvorfeld muss entsprechend erneuert werden.

    Und aus meiner Sicht ist "Stuttgart 21", wenn Sie sich die Vorteile anschauen mit der transeuropäischen Anbindung, ist eine Einzigartigkeit für den Standort Stuttgart...“

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    Hallo Herr Grube, die Bahn muss sich fragen lassen, warum sie den Stuttgarter Hauptbahnhof so vernachlässigt hat. Es war doch die Aussicht nach dem Profit durch Grundstücksverkäufe. Die Bahn ist der Hauptprofiteur von Stuttgart 21, die Bahnkunden und die Stuttgarter die Verlierer.

    Betreff der „transeuropäische Anbindung“, diese Phrase ist längst als falsch entlarvt. Das Kürzel für solche Reden war bei der Demo am 2.2. nicht zu überhören: „Lügenpack, Lügenpack“.



    Widerstand wächst

    Der symbolische Baustart für Stuttgart 21 ist kein Grund zum Feiern, im Gegenteil.
    ….
    Doch das Volk lässt sich nicht für dumm verkaufen. Der Widerstand gegen S 21 wächst. Eine klare Mehrheit lehnt das viel zu teure und riskante Tunnelvorhaben ab, das in Wahrheit vor allem ein spekulatives Immobilienprojekt mit recht geringen Vorteilen für den Bahnverkehr ist.
    ….
    In Zeiten einer nie erlebten Rekordverschuldung des Staates ist es verantwortungslos, dass Bund und Bahn S21 nicht zumindest auf Eis legen, bis sich Deutschland solche Prestigevorhaben wieder erlauben kann.“

    Quelle: Frankfurter Rundschau
    FR-online.de Kommentar „Suttgart 21 - absurd“

    Schandfleck

    Grube: „Die Gleisanlagen vom Kopfbahnhof Stuttgart sind ein Schandfleck“.
    Aus dem offenen Brief von M. Fischer an Bahnchef Grube:

    Nur Kultur-Banausen, die  immer noch eine einseitige Sicht von Kultur und Ästhetik haben, können solch dumme Aussagen über Gleisanlagen machen. Sie haben von Industrie-Kultur noch nichts gehört, obgleich uns diese auf Schritt und Tritt begegnet. Denken wir nur einmal an schöne Veranstaltungshallen wie das Theaterhaus in Stuttgart, oder die Jahrhunderthalle in Bochum.“
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    Die Stadt Stuttgart schreibt in den „21 guten Gründen für Stuttgart 21“,
    Grund Nr. 13 : „Die in der Innenstadt liegenden Gleisflächen verschwinden“.

    Kommentar S.B.:
    Nur ein Mensch, dem die Faszination für Züge und Gleise abgeht, kann sich darüber freuen. Vor allem, wenn er sich den Tausch gegen die dichte Hochbebauung auch auf dem Filetstück (A2) im Stadtmodell im Rathaus angesehen hat. Frankfurt, Leipzig und München könnten Flächen zur Stadtentwicklung in ihren Zentren nicht weniger gut brauchen als Stuttgart. Sie wollten aber lieber mit ihren altmodischen Kopfbahnhöfen leben.

    Vision

    „Stuttgart 21 hat für mich nicht den Hauch einer Vision.“

    (Leserkommentar Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer, 04.02.2010)
    Ganzer Kommentar hier.
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    Einspruch! Es ist schon eine Vision, allerdings eher eine Schreckensvision.
    Alle Argumente von
    Manfred Fischer sind richtig und leuchten sofort ein, aber „bei Stuttgart 21 steht die Vernunft ganz hinten in der Warteschlange.“ (Matthias Richling)

    Nordflügel verändern

    Grube-Interview vom Spatenstich/Prellbock-Tag gestern:

    „Was sind die nächsten Schritte des Bahnprojekts?“

    Grube: „Die nächsten Schritte sind …. dass wir den Nordflügel des Bahnhofs
    verändern…“
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    Euphemismen sind Wörter, die unliebsame Sachverhalte mit angenehmen Assoziationen versehen, mildernde oder beschönigende Umschreibungen für ein anstößiges oder unangenehmes Wort. Grube ist darin ein Meister.

    Wie hässlich wäre doch die Wahrheit gewesen: „...dass wir den Nordflügel des Bahnhofs abreißen.“ In diesem Sinne hoffen wir, dass Stuttgart 21 ein
    Sternenkind ist.

    Demo-Zweierlei

    1. Heimfahrt nach der heutigen „Spatenstich-Demo“ nach Mössingen:
    Anzeigetafel Hbf „10 Minuten Verspätung“
    Im Zug vor Plochingen „Unser Zug hat derzeit 20 Minuten Verspätung“
    hinter Reutlingen: „… 26 Minuten Verspätung infolge einer Triebwerkstörung eines andern Zuges“
    Ankunft in Mössingen mit 25 Minuten Verspätung
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    Hallo Bahn, bring erst mal deinen Fahrbetrieb in Ordnung, bevor du weiteres Unheil wie Stuttgart 21 anrichtest!
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    2. Montagsdemo 1. Februar

    Liedermacher Thomas Felder mit seinem Lied
    „Muschdrlendle“

    So vill Schduagrtr hots no nie aufd Schdrooßa triiba,
    Wies jetzt jeda Mondagobad doher treibt.
    Ja Woll! Ja Woll!
    Ond dia wellat dass der Baahof schdanda bleibt.
    Ja, mir wellat dass der Baahof schdanda bleibt,
    Ond bleibat schdanda bis der Baahof schdanda bleibt.
    Mir bleibat schdanda bis der Baahof schdanda bleibt!
    Bleibat oba bis der Baahof oba bleibt!!“

    Ganzes Lied mit Künstlerfoto Thomas Felder
    hier

    Memory 11 an die CDU

    Die „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ fallen bei näherer Betrachtung auf kümmerliche Reste zusammen. Ihr Halleluja zu S 21, sehr geehrter Herr Stradinger, gerät zu einem ganz persönlichen „mea culpa“ eines Desasters aus Ihrer Verantwortung, Mitläufer der Fraktion eingeschlossen.“
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    Offener Brief „
    Memory 11“ an den CDU-Fraktionsvorsitzenden Fred-Jürgen Stradinger

    Seit Jahrzehnten klagt die Deutsche Bahn...

    Südwestpresse vom 1.2.2010, Stuttgart und die Region, „Baubeginn nach 16 Jahren“ von Elke Hauptmann

    Leserbrief

    Frau Elke Hauptmann beginnt ihren Artikel mit einer ganz neuen Information:
    „Seit Jahrzehnten klagt die Deutsche Bahn: Der jetzige Stuttgarter Kopfbahnhof stößt an seine Grenzen.“

    Obwohl ich mich mit dem Komplex „Stuttgart 21“ schon lange intensiv und fast täglich befasse (siegfried-busch.de), ist mir diese Behauptung noch nicht begegnet.
    Stattdessen heißt es immer, der Durchgangsbahnhof sei leistungsfähiger. Umgekehrt aber wurde von verschiedenen Experten schlüssig nachgewiesen, dass der heutige Kopfbahnhof in der Kapazität dem projektierten Tiefbahnhof deutlich überlegen ist, ein ertüchtigter Kopfbahnhof noch weit mehr.

    Auch das beigefügte Planfoto ist irreführend. Es enthält „frei werdende Gleisflächen“, die bereits heute schon frei sind wie A1, C und Teile von B, zusammen auch ohne Tiefbahnhof etwa 75% der Fläche von Stuttgart 21. Zwar ist eine „Parkerweiterung“ am Rosensteinpark markiert, etwa zwei Kilometer vom Zentrum entfernt, die Parkvernichtung im zentralen Schlossgarten aber nur als „Bahnsteige neuer Tiefbahnhof“ markiert.

    Frühere Blogeinträge in der Naviagation,
    Januar 2010