politische Justiz

Ergänzung zum Blog von vorgestern „faule Fische (3)“ aus der Demorede von RA Jörg Lang am 29.9.’14, 240. Montagsdemo vor dem Hauptbahnhof:

„Wenn nun beispielsweise das Eisenbahn-Bundesamt mit seiner neuen
Genehmigung zum Grundwassermanagement das
stadt-und verkehrszerstörende Projekt Stuttgart 21 mit Argumenten absegnet wie:
S 21 diene „der Steigerung der Attraktivität des Schienenverkehrsangebots und zugleich der Erhöhung der städtebaulichen Handlungsoptionen der Landeshauptstadt Stuttgart“; und es liege „daher im öffentlichen Interesse ..., dass die neue Eisenbahninfrastruktur nunmehr errichtet und dann auch in Betrieb genommen werden kann.“ – so ist dies keine objektive Entscheidung einer Fachbehörde, sondern
nichts anderes als politische Justiz.“

Damoklesschwert

„Pisa am Nesenbach“, aus Kontext:Wochenzeitung

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Aus Geologie21:
„Interessanterweise weigert sich die Bahn AG für vergleichsweise wenig Geld Klarheit und Sicherheit zu schaffen, wie es selbst der Stuttgarter Oberbürgermeister fordert (
Presseerklärung der Stadt Stuttgart).

Kuhn sagte am Montag, 19. August: "Es ist auch im Interesse der Bahn, wenn die Frage, ob der Turm auf Eichenpfählen oder auf Eisenbetonpfählen gegründet ist, abschließend beantwortet ist und nicht wie ein
Damoklesschwert über den Bauarbeiten schwebt.“

Dabei hat die Bahn AG doch nichts zu verlieren, da sie sicher von Betonpfählen ausgeht - und mittlerweile die Stadt sogar schon davon spricht, die Kosten zu übernehmen. Die Klarheit über die Gründung des Bahnhofsturms wäre letztendlich sehr projektförderlich, da sie weiter dazu führen würde Planungssicherheit zu gewinnen und viele Kritiker zu überzeugen.

Es kann eigentlich nur einen Grund geben dies Untersuchungen zu unterlassen: Die Bahn ist sich selbst nicht sicher und möchte das Projekt Stuttgart 21 nicht gefährden!“

faule Fische (3)

Aus der Genehmigung der Planänderung Wasserrecht: „Das Vorhaben dient der Steigerung der Attraktivität des Schienenverkehrsangebots und zugleich der Erhöhung der städtebaulichen Handlungsoptionen der Landeshauptstadt Stuttgart. Es liegt daher im öffentlichen Interesse, dass die neue Eisenbahninfrastruktur nunmehr errichtet und dann auch in Betrieb genommen werden kann.“
(
Eisenbahn-Bundesamt Seite 99)
______________________________________________________________
Ja wenn nur der Widerstand nicht so anhaltend und sachkundig wäre! Das „öffentliche Interesse“ orientiert sich an Machtpolitik und Wirtschaft und nicht an den Bedürfnissen der Menschen und den Erfordernissen des Eisenbahnverkehrs.

zu später Stunde



Kommentar in der Stuttgarter Zeitung von Rudolf Renz, 01:36 Uhr

„Dass der Turm auf Eichenholzpfählen steht, wurde
*(1.) vom Architekten Bonatz übermittelt,
*(2.) hat der ehemalige Bauleiter Hany Azer in einem Interview bestätigt,
*(3.) ergibt sich aus der Bauskizze von 1914, auf der angespitzte Pfähle sichtbar sind (gab es 1914 schon angespitzte Betonpfähle?),
*(4.) die Pfähle konnten bei der Turmgründung von Menschenhand angehoben werden (
http://www.diskussion21.de/_Turmfundament_und_Pfahlramme.jpg) – Eichenholz wiegt nur 670kg/m3 (https://de.wikipedia.org/wiki/Holz), Beton wiegt dagegen 2400kg/m3 und Eisen bzw. Stahl sogar 7850 kg/m3,
*(5.) ergibt sich aus der Tatsache, dass Stuttgart Sumpfgebiet ist (siehe Gründung als Stutengarten) und Eichenholz damals viel günstiger war als Eisenbeton,
*(6.) ...was sich darin ausdrückt, dass auch die Speicherstadt in Hamburg, der Reichstag in Berlin und Gebäude in Venedig auf Eichenholzpfählen fußen,
*(7.) im Buch "Stuttgart Hauptbahnhof - Geschichte eines Bahnhofs" von Michael Dostal und Thomas Estler, erschienen im GeraMond-Verlag, München, 2012, heißt es auf Seite 19: "Das Fundament des Bahnhofsturms bilden übrigens 290 Eichenpfähle, die aneinandergereiht eine Länge von drei Kilometern aufweisen",
*(8.) im Buch "65 Jahre Stuttgarter Hauptbahnhof 1922 – 1987“, herausgegeben von der Deutschen Bundesbahn (!), Bundesbahndirektion Stuttgart. 3. Band, 1987 und
*(9.) im Buch von Matthias Roser, "Der Stuttgarter Hauptbahnhof - ein vergessenes Meisterwerk der Architektur", erschienen im Silberburg-Verlag, 1987, steht das auch,
*(10.
http://www.kontextwochenzeitung.de/fileadmin/_processed_/csm_Bhf_Turm_
historisch_73433a1434.jpg
,
*(11.) der ehemalige Mitarbeiter der Stuttgarter Bahndirektion, Heinz Reich, hat in den 60er-Jahren, als das Turmhotel eingerichtet wurde, die Eichenpfähle durch eine Wandöffnung zur Pfahlgründung des Turms mit eigenen Augen gesehen (der Abgang zum Turmkeller ist heute geschlossen),
*(12.) und die Bahn selbst (!) hat auf ihrer Internetseite nochmals die 290 Eichenpfähle bestätigt:
http://web.archive.org/web/20090311022122/http:/www.das-neue-herz-europas.de/turmforum/turmforum_entdecken/geschichte/default.aspx „1916 Fertigstellung des 58 Meter hohen Bahnhofsturms. 290 Eichenpfähle stützen das massive Bauwerk.“

da fehlt doch was!

Alternative von Klaus Gebhard:
Fahrkartenautomat_Flughafen_aktualisiert

S-Bahn: Ankunft direkt am Flughafen (ein S-Bahn-Ringschluss über die Filderorte zum Neckartal wäre weit sinnvoller als der ICE-Halt, auch für Reisende aus Richtung Ulm!).

ICE: Ankunft in absurdem Tiefbahnhof mit Aufzügen und Treppen (sieben Stockwerke, Rolltreppen sind weggeplant), dann ein ärgerlich langer Weg zum Flughafen.
Ein Hauptargument für S21, die Anbindung an Messe und Flughafen, entpuppt sich als Scheinargument und ist höchstens für Fahrgäste aus Ulm günstig, wenn der Flieger sich nach dem ICE-Fahrplan richtet.

Schwindel-Plakat "Zahlen und Fakten" (2)

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Werbesprech pur:

  • Stärkt den Regionalverkehr? Züge aus dem Oberland und aus Sigmaringen können den Tiefbahnhof nicht anfahren, weil die Strecken nicht elektrifiziert sind. Statt direkt nach Stuttgart fahren zu können, müssen die Reisenden in Ulm und Tübingen umsteigen.


  • „Umsteigefrei“ bedeutet, dass die Züge im Hauptbahnhof nicht mehr wenden können und Durchbindungen zwangsläufig sind. Es geht jedenfalls aus allen Richtungen nur bei einer (1) von sieben (7) Regional-Bahnlinien ohne Umsteigen.


  • Erweitertes Liniennetz? Die wichtige Gäubahn/Panoramabahn soll abgebaut werden. Die Linienführung über Messe/Flughafen ist ganz entbehrlich, ein S-Bahn-Ringschluss zum Neckartal ist auch ohne S21 möglich.


  • Schon heute könnte mehr Regionalverkehr sein, aber auch künftig hängt das von den Bestellungen des Landes ab.

Wasser sei brav…


..und richte Dich bitte nach der Genehmigung, Du kannst auch nach oben durch die blauen Rohre fließen. Mineralwasser bleibe ruhig und lass Dich nicht irritieren. Naturgesetze macht bitte eine Ausnahme und geologische Gegebenheiten richtet Euch bitte nach der Planänderung. Simsalabim!
(Mein
Kommentar in der Stuttgarter Zeitung zum heutigen Bericht über die Genehmigung der erhöhten Grundwasserentnahme.)

Krawattengesindel?

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Foto Roland Hägele, bearb. S.B.
Warum nur sind in meinen Gedanken bei der aktuellen Anhörung (siehe Blog von gestern) auch noch die Worte Macht, Uniformen, Herreng’schmeiß und Lügenpack aufgetaucht? Und die indischen Kasten? Und die Berufskleidung der Militärs, der Generäle und Offiziere, die berufswegen Hunderttausende bei Verdun und Stalingrad in den Tod geschickt haben? Und „Wir sind das Volk“?
_____________________________________________________________
Sehr geehrte Herren auf dem Podium, ich bin gern bereit, über diese Fragen mit Ihnen in aller Ruhe und Freundlichkeit zu sprechen. Auch über den „Wurmbau zu Babel“. Kontakt siehe Impressum.

nur rein äußerlich

Eindrücke von der Anhörung heute auf der Messe (Stuttgarter Zeitung):

Auf dem Podium:
  • 16 Menschen, bis auf eine (1) Frau lauter Männer.
  • Krawattenträger mit Anzügen
  • alle sind dienstlich da und werden (hoch) bezahlt
  • sie parken kostenlos
  • und werden in der Mittagspause geschlossen zum (kostenlosen?) Essen geleitet


Im Saal
  • etwa 100 Menschen, darunter viele Frauen.
  • Die Männer leger gekleidet, Pulli, offene Hemden
  • sie opfern Geld und ihre Freizeit um der Sache willen
  • Parkgebühr 13 Euro für 4 Stunden
  • mitgebrachtes Vesper oder teure Kiosksnacks

Widerstand lebt

Stuttgart21__IO-Baebber-S21ist___
Flyer August 2014

So werden die Menschen falsch informiert

Südwestpresse Ulm, STUTTGART UND DIE REGION Samstag, 20. September 2014
Schlagzeile:
Flughafen rückt in den Fokus
Untertitel: Bedenken gegen geplanten Bahnhof auf Fildern erörtert – Vierstellige Teilnehmerzahl erwartet
Bildunterschrift: „Noch sind viele Fragen offen.
Doch Ziel ist, dass der Flughafen Stuttgart auf den Fildern vom neuen Tiefbahnhof in der Landeshauptstadt aus schneller für Reisende erreichbar ist.“
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Was nicht im Artikel steht: „Was sich derzeit auf den Fildern abspielt und am Montag mit dem Start der Anhörungen zum Planfeststellungsabschnitt 1.3 seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht (22.9.,9h Messe, Halle C) ist ein bisschen Klein- Stuttgart 21: eine absurde Planung mit einem Supertiefbahnhof in 27m Tiefe, was einem in den Boden versenkten 7-stöckigen Hochhaus entspricht, den man kaum Flughafenanschluss nennen kann, nachdem man erst 4 Minuten Rolltreppen fahren oder 100 Stufen erklimmen und dann noch 1/4km zum Flughafen laufen muss, der per ICE nur alle 2-Stunden und für die Stuttgarter auch künftig flexibler mit der S-Bahn erreichbar sein dürfte.“ (aus Rundmail Werner Sauerborn von heute)
Die zeit- und kostengünstige Alternative zu einem ICE-Flughafenanschluss wäre schon heute über die Gäubahn-“Panorama“-Trasse mit einer Express-S-Bahn einzurichten mit sensationellen 15, maximal 17 Minuten, dafür aber direkt am Flughafen als Start/Ziel und nicht an der Messe.

Schwindel-Plakat "Zahlen und Fakten" (1

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1. Optimiert oder Unsinn?
Bahnexperte Prof. Bodack im Memorandum zur Neubaustrecke zu „optimiert“: „Die geplante Strecke wird geradezu Unsinn, wenn man feststellt, dass sie von 180 m Höhe im Neckartal auf eine Hochebene von 750 Meter führt, die 200 Meter höher ist als die der jetzigen Strecke.“

2. Entscheidender Lückenschluss?
Der „entscheidende Lückenschluss“ ist reines Werbesprech, denn die Strecke Ulm-Budapest enthält noch andere Strecken, die der „Hochgeschwindigkeit“ nicht standhalten.

3. „Magistrale“?
Das Werbeschlagwort „Magistrale“ wurde in der Schlichtung von der Bahn selbst als inhaltlich bedeutungslos erklärt.







Schwindel-Plakat "Zahlen und Fakten" (0)

Schwindel-Plakat "Zahlen und Fakten"


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Werbung überall, heute um 6:00 Uhr am Bahnsteig 7. Hinten Leuchtwände, auch ganz rechts. Im Vordergrund das Plakat „Stuttgart 21 - Zahlen und Fakten. Es sind die eingedampften und veränderten „21 guten Gründe für Stuttgart 21“, die seit Dezember 2013 als Druckschrift (5. Auflage) verschwunden, aber in den Spiegelungen des Landesarchivs noch vorhanden sind. In folgenden Blogs werden die 21 „Zahlen und Fakten“ kommentiert unter dem Titel „Schwindel-Plakat“.
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1. Optimiert oder Unsinn? Bahnexperte Prof. Bodack im Memorandum zur Neubaustrecke zu „optimiert“: „Die geplante Strecke wird geradezu Unsinn, wenn man feststellt, dass sie von 180 m Höhe im Neckartal auf eine Hochebene von 750 Meter führt, die 200 Meter höher ist als die der jetzigen Strecke.“
2. Entscheidender Lückenschluss?
Der „entscheidende Lückenschluss“ ist reines Werbesprech, denn die Strecke Ulm-Budapest enthält noch andere Strecken, die der „Hochgeschwindigkeit“ nicht standhalten.

3. „Magistrale“?
Das Werbeschlagwort „Magistrale“ wurde in der Schlichtung von der Bahn selbst als inhaltlich bedeutungslos erklärt.



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Werbesprech pur:

• Stärkt den Regionalverkehr? Züge aus dem Oberland und aus Sigmaringen können den Tiefbahnhof nicht anfahren, weil die Strecken nicht elektrifiziert sind. Statt direkt nach Stuttgart fahren zu können, müssen die Reisenden in Ulm und Tübingen umsteigen.

• „Umsteigefrei“ bedeutet, dass die Züge im Hauptbahnhof nicht mehr wenden können und Durchbindungen zwangsläufig sind. Es geht jedenfalls aus allen Richtungen nur bei einer (1) von sieben (7) Regional-Bahnlinien ohne Umsteigen.

• Erweitertes Liniennetz? Die wichtige Gäubahn/Panoramabahn soll abgebaut werden. Die Linienführung über Messe/Flughafen ist ganz entbehrlich, ein S-Bahn-Ringschluss zum Neckartal ist auch ohne S21 möglich.

• Schon heute könnte mehr Regionalverkehr sein, aber auch künftig hängt das von den Bestellungen des Landes ab.



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Die Fahrzeitverkürzungen sind - neben dem Flächengewinn - das Hauptargument der S-21-Planer. Beim Vergleich mit der Alternative K 21 hingegen ergeben sich jedoch keine entscheidenden Vorteile, teils sind die Fahrzeiten sogar länger. „Vergessen“ wurden die kürzeren und häufigeren Fahrzeiten mit Regionalbussen zum Flughafen. Vergessen wurde auch, dass die Verbindung Stuttgart Hbf - Flughafen mit den 8 Minuten nur alle 2 Stunden geplant ist und noch ein langer Fußweg hinzu kommt. Der Fahrzeitvorteil Stuttgart-Ulm resultiert nicht aus Stuttgart 21, sondern allein aus der Neubaustrecke usw.

K21 (Kopfbahnhofkonzept) schneidet bei den Reisezeiten gut ab: „Auf Abschnitten mit hohem Passagieraufkommen liegt die durchschnittliche Reisezeitverkürzung bei Stuttgart 21 bei 30 Sekunden pro Stunde. Bei Realisierung des Konzepts K21 würden die Fahrgäste im Schnitt dagegen 90 Sekunden pro Stunde schneller ans Ziel kommen.“ (
Brisante Studie der SMA: K21 schneidet bei den Reisezeiten gut ab: Stuttgarter Zeitung)
Die Werbung „schneller“ ist also sehr zweifelhaft und eher eine „Luftnummer“




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Bahnexperten erwarten von allem Werbesprech ziemlich das Gegenteil!
(Bild wird auf Safari angezeigt, bis jetzt nicht auf Google Chrome)



Schwindel-Plakat "Zahlen und Fakten" (5)
Wednesday 11. February 20:12
(Zum Gesamtplakat siehe Blog vom 18.09.14)

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Es hat sich bei der Erörterung zum Filderbahnhof deutlich gezeigt, dass von einem „vollwertigen Bahnknoten“ keine Rede sein kann. Im Gegenteil, die Planung ist ein Desaster! Der „Fernverkehr“ soll nur alle 2 Stunden verkehren und dieselben Gleise sollen von Gäubahn, S-Bahn und Fernbahn (aus Zürich) befahren werden!
Der „Fernbus“ wandert von der Stadtmitte am Hauptbahnhof zum Flughafen, für die allermeisten Busnutzer eine zeitraubende Verschlechterung.


Schwindel-Plakat "Zahlen und Fakten" (6)
Thursday 12. February 20:27
Reden mit zweierlei Zungen:

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Prof. Bodack am 18.7.09 in der StZ, Leserkommentar: „Das Schlimmste: Der neue Bahnhof wird schlechter sein als der jetzige, da er wegen nicht kreuzungsfreier Zufahrten und verringerter Bahnsteigkapazität Bahnbetrieb, Zuganschlüsse und Umsteigen erheblich erschweren wird.“ Egon Hopfenzitz zur Leistungsfrage „„Das was unter "Infrastruktur" geschrieben steht dient ausschließlich der Werbung pro S 21 und ist falsch.“



Schwarzbau Stuttgart 21

„Keine Stadt der Welt hat es verdient, mit einem Projekt wie Stuttgart 21 gestraft zu werden.“
Rede von Dipl.-Ing. Jürgen Lauber auf der 238. Montagsdemo 15.9.2014
Resume:
Das Großprojekt S21 ist ein gesellschaftlicher Schwarzbau. Im Rahmen des deutschen BauUnwesens ist es ein unverantwortliches finanzielles und zeitliches Abenteuer. Es wird wie die anderen Großprojekte der öffentlichen Körperschaften sicher ein Mehrfaches des genehmigten Budgets kosten und einige Jahre länger dauern. Einen guten Bahnhof mitsamt Gleisanlagen zu vergraben macht wirtschaftlich nur für Immobilienmagnaten Sinn.
Forderung: Der alte Bahnhof bleibt und wird wie Zürich saniert. Neue unterirdische Schnellbahnlinien kommen bei Bedarf dazu (Halbstundentakt!).

Demo gestern

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Zitat Demorede heute

Steffen Siegel heute auf der Montagsdemo (Minute 2:05):
„Dieses Projekt ist eine Beleidigung für das aufgeklärte Menschengeschlecht.“

Angesichts der Umstände...

Aus einem Leserkommentar in der Stuttgarter Zeitung, Udo Cronauge, vom 12.9.:
„Angesichts der Umstände wird Stuttgart 21 von Tag zu Tag fragwürdiger.… Die Entwicklung ist über Stuttgart 21 längst hinweggegangen, es ist ein Projekt von vorgestern: überteuert, unnötig, am Markt vorbei, schädlich für die Umwelt.“

Was ist aus den Versprechungen von 2008 geworden?

Sorry!
Dieser Blogeintrag stand schon im April 2013 in meinem Weblog. Das derzeitige Elend mit dem Projekt ist unübersehbar (gestern um 16:00 war am großen Loch kein Baggerbetrieb und LKW-Terror im Nordbahnhofviertel, aber im Loch stand das Grundwasser an, Bild ganz unten) und z.B. auch erfahrbar bei der S-Bahn, (aktuell: Heimspiel VfB Stuttgart gegen Hoffenheim: S-Bahn-Verkehr zum Stadion eingeschränkt Stuttgarter Nachrichten Der Grund sind Bauarbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 zwischen Ober- und Untertürkheim. Hier stehen statt vier nur zwei Gleise zur Verfügung).
Deshalb halte ich es nicht für penetrant sondern sehr angebracht, die Verantwortlichen für den Denkmalschutz und damit den Bahnhofsabriss an ihre Aussagen von 2008 immer wieder zu erinnern und alle Interessierten auch siehe auch Memory 2 „Der Bock als Gärtner“).

Am 26.02.2008 war eine öffentliche Veranstaltung über Stuttgart 21 im Stuttgarter Rathaus. Ich habe Stichworte notiert, davon hier eine Auswahl:

OB Dr. Schuster, Begrüßung:
bessere Zugverbindungen // stimmt nicht
Anschluss an Hochgeschwindigkeitsnetz // gibt es schon heute
komfortablerer Hauptbahnhof // das Gegenteil ist richtig

Vortrag BM Hahn mit Lichtbildern:
Leistungsfähigerer Bahnhof wird benötigt // das ist der optimierte Kopfbahnhof, Stuttgart 21 hat geringere Leistung als der heutige Bahnhof!
100% mehr Leistungsfähigkeit //das ist eine dreiste Werbelüge und längst widerlegt
Verkehrliche Erreichbarkeit ... wir leben davon. // sie wird abnehmen
Wir sind mitten drin in Europa, endlich wird dieser Engpass beseitigt // Engpass wird geschaffen
Nachhaltigkeit, umweltfreundliche Mobilität // ökologisch schädlich, nicht erweiterbar
Gesamtabwägung gutes Projekt für unsere Stadt // hat sich längst ins Gegenteil verkehrt

Bürgermeister Hahn hat sich vermutlich auf die Bewerbung des Projekts durch die DB-Projektbau-AG verlassen, deren Prognosen von 1997 sind
hier nachzulesen.
_____________________________________________________
Offener Brief (Memory I) an BM Hahn.

Foto
Baugrube gestern 16:00, kein Baggerbetrieb und keine Schwerlaster

Hilferuf zum ÖPNV

An die Stuttgarter Zeitung, Redaktion
S -Bahnausfälle nachmittags am 1.September 2014
Sehr geehrte Redaktion,
in der heutigen Ausgabe konnte ich leider nichts über die Weichenstörung in Stuttgart -Vaihingen finden. Zwischen 13:15 und 14 Ihr versuchte ich vergeblich, von der Haltestelle Schwabstrasse zur Universität mit der S -Bahn zu fahren.
Die Informationsdurchsage am Hauptbahnhof zuvor war falsch, an der Haltestelle Schwabstrasse die Anzeigen ebenso und die VVS-App und DB-Navigator zeigten auch Züge an,  die dann nicht kamen.  Schließlich fuhr ich mit dem Bus und der Straßenbahn. Ich vermisse einen Bericht über diese doch größere Störung auf Seite 15! Bitte schreiben Sie mir zurück, helfen Sie uns Fahrgästen durch laufend kritische Mängelberichterstattungen im  ÖPNV. (Öffentlicher Personen Nahverkehr)
Mit freundlichen Grüßen,  Diethelm Busch
________________________________________________
Von der Redaktion kam weder eine Antwort noch wenigstens eine Eingangsbestätigung.

Tunnelwahnsinn 21

Aus der Mängelliste der Ingenieure 22 zu Stuttgart 21

10. Tunnelkilometer im Vergleich

-Tunnelstrecken bei Stuttgart 21, zusammen mit der Neubaustrecke: 124 km
-Tunnels der gesamten TGV-Strecken in Frankreich: 43,5 km

Wir sind Ungläubige!

Das wird nicht funktionieren und es funktioniert schon heute nicht!
Grafik aus Kontext:Wochenzeitung
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Auch für die Vorverlegung des Gleisvorfelds gab es einen genauen Plan. An genau derselben Stelle entgleiste dann drei mal ein Zug.

undurchschaubar - geschönt - übertrieben

Der Anfang des humorvollen und kompetenten Films des WDR „Der-Deutsch-Bahn-Check“ (bereits bei youtube eingestellt) von gestern beginnt mit der bekannten Standard-Ansage in den Zügen:

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Originalversion „...verzögert sich die Weiterfahrt um wenige Minuten.“

Das niederschmetternde Ergebnis der Tests:
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Ihr Bahnvorstände, macht mal zuerst die dringenden Hausaufgaben zur Reisequalität, bevor das Geld für das destruktive Projekt Stuttgart 21 verpulvert wird.

Endsieg und Warschau

Meine zwei Kommentare zum Interview mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Stuttgarter Gemeinderat Alexander Kotz in der Stuttgarter Zeitung.

7.9.14 11:50

Sinnhaftigkeit verloren

Ist Herrn Kotz noch nicht zu Ohren gekommen, dass die unter der CDU-Führung herausgegebenen "21 guten Gründe für Stuttgart 21" inzwischen verschwunden sind und im Rathaus und Turmforum nicht mehr aufliegen wie bis Ende 2013? Warum wohl? Inzwischen heißt es "Die Trostlosigkeit von Stuttgart 21"(MAIN-POST) und es wird sichtbar immer trostloser bis zum Endsieg. Der Wurmbau zu Babel wird scheitern, denn er hat Natur und Vernunft gegen sich, Gründe bei metropolis21.de. Viele kapitale Lügen über Stuttgart 21 sind entlarvt und auf der 237. (!) Montagsdemo kann man wieder etwas dazu erfahren. "Die Stadt wird schöner" - dieser von der CDU propagierte Grund Nr. 13 ist zu besichtigen bei „Milaneo“, Bahnhof und Park, aber ein Brett vor dem Kopf verhindert die freie Sicht auf die Wirklichkeit.

7.9. 14 14:40
mit Wissen und Erleben
Dr. Kotz: "Mit dem Wissen und dem Erleben der vergangenen Jahre würde man das A-1-Areal am Bahnhof so nicht mehr aufsiedeln." Frage, "würde man" dann noch Stuttgart 21 befürworten? Und wenn nein, warum kehrt "man" nicht um? Es ist noch nicht zu spät, die Truppen von S21 stehen noch nicht mal vor Warschau, um es zeitlich anzudeuten. Noch könnte man Milliarden sparen trotz der mit Brachialgewalt getätigten und teuren Vorbereitungen und Tunneltaufen. Zum Wohl des Bahnhofs und der Stadt.
______________________________________________________

Mit voller Absicht habe ich die Worte „Endsieg“ und „Warschau“ geschrieben in Assoziation zum 2. Weltkrieg. Bahnchef Grube sprach in einem Interview kürzlich davon, dass die Bahn während der Bauzeit von Stuttgart 21 zwar viel Kritik einstecken müsse, aber nach der Fertigstellung (Endsieg) dann alle zufrieden wären. Zum einen dürfte es zu der Fertigstellung nicht kommen, zum andern wäre der geschaffene Engpass alles andere als zufriedenstellend. Als die deutsche Armee vor Warschau stand, hatte der 2. Weltkrieg gerade erst begonnen so wie auch der Bau von S 21 ganz am Anfang steht.

Null Ahnung woher


„Warum sollte man eigentlich ein milliardenschweres Projekt bauen, wenn es bereits eine seit Jahrzehnten funktionierende Infrastruktur gibt? Schaut man nach Leipzig, nach München oder nach Frankfurt, so hat man dort dankend auf eine Tieferlegung der dortigen Hauptbahnhöfe verzichtet. In Leipzig wurde der Hauptbahnhof für nur 950 Mio Euro komplett modernisiert – und ist heute ein Schmuckkästchen, und zu einer wichtigen Touristenattraktion geworden. +++ Aber ausgerechnet in Stuttgart, der Stadt mit den ergiebigsten Mineralwasservorkommen Europas nach Budapest, der Stadt mit den schwierigsten geologischen Verhältnissen, und der Stadt, die den Flächenverbrauch des Gleisfeldes bereits durch die einzigartige Überwerfungs-Konstruktion stark minimiert hat, sollen 66 Kilometer Tunnelröhren gegraben werden – ohne jede Not und Notwendigkeit. +++ Dafür hat man sogar gezielt den Denkmalschutz beim Bonatzbau ausgehebelt, und die bestehende Mineralwasserschutzzone um den Bahnhof gezielt außen herum verlegt, weil man sonst gar nicht hätte graben dürfen. +++ Zudem musste das denkmalgeschützte, königlich-historische Schlossgartenareal abgeholzt werden – jahrhunderte alte Bäume, die man trotz Brennholzknappheit in und nach dem Weltkrieg verschont hatte. Sowie die Bahndirektion geschliffen werden. In einer Stadt, die kaum noch über historische Bausubstanz verfügt. +++ Weiterhin müssen zwei komplette U-Bahn-Stationen samt ihrer Zuläufe, sowie die S-Bahn-Zuläufe, verlegt werden. Und trotzdem schafft man es nicht, den „Tief“bahnhof unter die Erde zu legen - er passt schlichtweg nicht in den Talkessel hinein. Resultat ist ein quer liegender Betonwall, der die Königstraße von den Grünanlagen abriegelt. +++ Auf solche wahnwitzigen Ideen würde man normalerweise nicht einmal dann kommen, wenn es noch gar keinen Bahnhof gäbe. In Stuttgart aber schafft man es sogar, den bestehenden zu zerstören und protestierende Menschen mit Wasserwerfern und Pfefferspray zu traktieren. +++ Kein Mensch, den man auf der Straße gefragt hätte, wäre jemals von selbst auf einen solchen Wahnwitz gekommen.“
__________________________________________________________________
Woher dieser Text aus meinem Blogfutter-Archiv stammt, habe ich leider nicht vermerkt. Ist daran etwas falsch? Stuttgart 21 ist durch Falschaussagen vulgo Lügen bis zum heutigen Tag durchgesetzt. Heute in der Sendung Wissen- Die Aula im SWR2:
„Die politische Lüge ist eine in der Öffentlichkeit vorgetragene bewusste Unwahrheit mit dem Ziel, daraus für sich einen politischen Vorteil zu ziehen…“ Der Lügenforscher Peter Stiegnitz meinte, wenn Menschen nicht lügen würden, dann wäre der Planet menschenleer, es gäbe Hunderte von Kriegen. Ist es also erlaubt zu lügen? Die Lügenpackrufe auf den Montagsdemos hören nicht auf!

Limericks 21


Am Brunnen von Stuttgart Bad Cannstatt
da findet ein richtiger Run statt,
denn jeder will doch
was trinken da noch, 
bevor man das Wasser verpanscht hat. 

Man nennt diesen Ort Landeshauptstadt,
obwohl es hier hauptsächlich Staub hat.
Je lichter das Laub
desto dichter der Staub.
Was findet denn da überhaupt statt?

Thomas Felder
Musik&Wort

Zukunft schwebt ein

Stuttgart21__Future

Schere im Kopf

Zwichenmoderation zur Archäologie im Bereich der Baustelle im Schlossgarten von Dr. Norbert Bongartz, Oberkonservator i.R., Co-Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21 auf der Montagsdemo am 1.September 2014:

"Es fehlt also offensichtlich nicht nur auf Seiten der Bahn, sondern auch auf der Seite der vom Land selbst bestallten Denkmalpflegebehörden der Wille zu einer systematischen archäologischen Erforschung des Baugeländes. Haben diese Leute immer noch eine politische "Schere im Kopf"?
...Wir sagen: Schluss mit dem Gemauschel und dem Herum-Eiern hinsichtlich der stadtgeschichtlichen Forschungen - und - handeln!"
Den ganzen Redetext
hier lesen.
____________________________________________
Was anderes: derzeit könnte ich täglich mehrere Blogs schreiben, einen Doppelblog, Tripelblog, Quadrupelblog...
Hier nur Schlagzeilen mit Links:
„Die Trostlosigkeit von Stuttgart 21“
MAIN-POST
„S21: Der Oberkommisar schweigt“
Stuttgarter Nachrichten
„GWM-Sickerbrunnen überschwemmt Keller und Straße“
BEI ABRISS AUFSTAND


Zweiter Versuch

Mein erster Leserkommentar zu „Ewald Moses“ wurde von der Stuttgarter Zeitung aussortiert. Jetzt eine gefälligere Version als 2. Versuch, abgeschickt heute am 3.9., 11:45 Uhr:
„Kaum ist ein Bericht über Stuttgart 21 in der StZ oder den StN erschienen, gibt es von einem „Ewald Moses“ Positives zu S21 oder Kritik an den Projektgegnern. Auch bei diesem Artikel ist er mal wieder ganz vornedran. Wird er von einer Werbeagentur beauftragt oder von der DB Projektbau-AG? Im Internet ist Ewald Moses schon gestorben, nämlich „1979 im Alter von 80 Jahren… in Baltimore“. Immer wahrscheinlicher wird, dass es nicht sein Klarname, sondern ein Deckname ist, was die StZ eigentlich vermeiden wollte. Ist er Nachfolger von "Klartext" in Personalunion mit Paul Peter und anderen? Bitte mal nachprüfen, liebe Zeitung, sonst leidet die gemachte Flurbereinigung der Kommentarspalten.“

Gestern auf der Demo Schlossplatz

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Rede von Dr. Eisenhart von Loeper, Rechtsanwalt, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, auf der 236. Montagsdemo am 1.9.2014
Zum juristischen Status quo
„Wir kennen das Faktenschaffen der Bahn am Murks Stuttgart 21, das angesichts einer Fülle schwerer Funktionsmängel und fehlender Genehmigungen der Glaubwürdigkeit des Rechtsstaats ins Gesicht schlägt. Denn ein Rechtsstaat funktioniert dann nicht, wenn er zu spät kommt und wenn fälschlich so getan wird, als seien die Kernfragen des Projekts geklärt. Weil es daran fehlt, setzen wir alles dafür ein, gegen die Arroganz der Macht dem Recht und dem Gemeinwohl zur Geltung zu verhelfen, gerade jetzt bei Stuttgart 21...“
Video der Rede von Flügel-tv

Stadtbahnchaos verbockt

Stadtbahn-Kampagne_Fahrrad-Flyer_TitelseiteHeute beginnt die Aktionswoche zur Information der SSB-Kunden. Der Technische Vorstand Dipl-Ing. Wolfgang Arnold hat gegen die drohende jahrelange Unterbrechung der Hauptschlagadern der U-Bahn in Talrichtung (noch) nicht protestiert, sondern hält sich zurück. Mit Beschönigungen wie „alle Haltestellen werden auch künftig angefahren“ gibt die SSB zu erkennen, dass sie bei diesem üblen Spiel mitzumachen gedenkt. Welche Kräfte sind da am Werke, dass der Gärtner (verantwortlich für den Betrieb) zum Bock wird, der seiner anvertrauten SSB-Kundschaft unglaubliche Beschwernisse zumutet? In seinen Werbevorträgen für Stuttgart 21 hat er sich als starker Befürworter von S 21 engagiert und jetzt kann er wohl nicht mehr zurück? Ob er bald zum Pensionistenklub S 21 gehören wird wie schon Polizeipräsident Stumpf, Oberstaatsanwalt Häußler und Oberbürgermeister Dr. Schuster?