Irrtum Stuttgart 21 korrigiert

Nachtrag zum Blog von gestern: Auch in der ganzseitigen Würdigung Frei Ottos durch die Süddeutsche Zeitung ist Stuttgart 21 nicht erwähnt, wohl aber in der Frankfurter Rundschau: Er konnte irren, und wie: Zu Ottos Temperament passte, dass er eines Tages den Protest gegen Stuttgart 21 unterstützte. Anders als bei seinem eminenten Leichbauweisen wurde er sehr pathetisch. Es gehe um „Leib und Leben“, warnte er, das Mammutprojekt berge große Gefahren, deshalb müsse man „die Notbremse ziehen“. Zusammen mit Christoph Ingenhoven hatte Frei Otto 1997 den Architekturwettbewerb für Stuttgart 21 gewonnen. Anfang 2009 schied er aus dem Projekt aus: „Mit dem Wissen von heute“, korrigierte er sich, „kann ich dieses Projekt nicht mehr verantworten.“ Dass er sich korrigierte, auch das sprach für ihn.“