Kirchen geben Feiertagsschutz preis

Aus „Christen sagen nein“:
„Kirchen einigen sich mit Bahn auf Selbstverständlichkeit
Kirchen und Bahn haben sich laut Pressemitteilung der Kirchen vom 7. April 2017 darauf geeinigt, dass die Bahn „an hohen kirchlichen Feiertagen die Tunnelbauarbeiten ruhen“ lässt. Von Gründonnerstagabend bis Ostermontag sowie von Weihnachten bis zum Neujahrstag würden „keine Tunnelbauarbeiten stattfinden“.


Die ökumenische Initiative „TheologInnen gegen Stuttgart 21“ kritisiert diese angebliche „pragmatische Lösung“ scharf: Es gibt für die Kirchen keine Veranlassung, auf eine solche Vereinbarung einzugehen, denn die Bahn hat an diesen besonderen Feiertagen auch schon früher ohnehin nicht an Tunnels gearbeitet. Statt eine solche Selbstverständlichkeit zu feiern, hätten die Kirchen deutlich erklären müssen, dass es ein Skandal ist, dass die Bahn für S21-Bauarbeiten seit Jahren das Feiertagsgesetz bricht. Nicht nur die höchsten Feiertage, sondern jeder Sonn- und Feiertag ist grundgesetzlich geschützt.“...
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Es tut weh konstatieren zu müssen, dass die Kirchen auch bei der „Machtergreifung“ mit den damals Mächtigen paktiert haben. Die ev. Kirche hatte es beim „Stuttgarter Schuldbekenntnis“ zugegeben und bedauert, bei der kath. Kirche gab es nichts Vergleichbares (so ist es im
NS-Doko-Zentrum München dargestellt). Es waren einzelne Persönlichkeiten aus beiden Kirchen, die sich gegen die Nazi-Regierung gestellt haben bei der Judenverfolgung, der Euthanasie und der Kriegstreiberei.