(3) gescheitert (Kosten)

Stefan Mappus (CDU), Landesverkehrsminister, Oktober 2004
offizielle Baukosten 2,8 Milliarden Euro
Eine Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus."
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Günther Oettinger (CDU), Ministerpräsident, 18. August 2008
Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist solide geplant und steht auf finanziell sicheren Beinen."
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Wolfgang Drexler (SPD), Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher, August 2008
Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch liegen. [...] Es sind keine Überraschungen mehr zu befürchten."
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Rüdiger Grube Chef der DB-Aktiengesellschaft, 9. November 2009
"Für mich liegt die Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro."
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Rüdiger Grube Chef der DB-Aktiengesellschaft, 11. Oktober 2010
"Stuttgart 21 rechnet sich für uns bis zu Baukosten von 4,8 Milliarden Euro."
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Rüdiger Grube Chef der DB-Aktiengesellschaft 04. November 2010
"Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als Lügner bezeichnen lasse."
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Volker Kefer, Bahn-Infrastrukturvorstand, 23 November 2011
"Wir haben seriös gerechnet."
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Peter Ramsauer, Bundesverkehrsminister, 29. November 2011
"Wir haben [...] klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, mit dem Geld mehr als auskommen."
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Richard Lutz, Chef der DB-Aktiengesellschaft 23. März 2017
Ich bin finster entschlossen, dieses Projekt zu Ende zu führen, und zwar zu einem guten Ende. Wir werden es machen, im Rahmen der Kosten und im Rahmen der Terminpläne, die wir vereinbart haben."
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Blog vom 30. April 2013:
Zuruf von Prof. Dr. Alexander Eisenkopf, Zeppelin Universität: S 21 Symbol gescheiterter Großprojekte
„...
Vielleicht erinnern sich einige Beobachter aber noch an die Beteuerungen der Bahn im Rahmen der Schlichtung im Spätherbst 2010, dass weitere Kostensteigerungen absolut ausgeschlossen seien und sogar noch Puffer existierten. Kritik an den damaligen Kostenschätzungen wurde in die Nähe von „Wehrkraftzersetzung“ gerückt und mit dem geballten Sachverstand der Deutschen Bahn vom Tisch gefegt. Jetzt fragt man sich, ob man es damals wirklich mit Sachverstand, bloßer Unfähigkeit oder bewusster Publikumstäuschung zu tun hatte.