Noch alle Räder auf der Schiene?

„Die, die den Bahnbetrieb nur aus der Simulationsperspektive kennen, die werden staunen, wie bockig ein Bahnhof werden kann, wenn er mit Gleisneigungen gequält wird, die schon nicht mehr mit „abenteuerlich“, sondern nur noch mit dem Attribut „kriminell“ bezeichnet werden können.

Man darf keine Bahnhöfe bauen, in denen die Gleisneigung so groß ist, dass keine Fahrtrichtungswechsel, Verstärkungen, Schwächungen, Lokwechsel, Bremsproben, keine gegen­läufigen Doppelbelegungen mehr durchgeführt werden dürfen – also all das, was ein Eisenbahnbetrieb erfordert, wenn er aus der Perspektive der Reisenden und der Eisenbahner gedacht und gemacht werden soll.

Die, die so etwas entwerfen, planen und genehmigen, die müssen sich fragen lassen, ob sie noch alle Räder auf den Schienen haben?“
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Aus der Rede von Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch auf der Demo vom 30. Juni 2014
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