Arno Lederer vergisst was


Arno Lederer ist Architekt (Internatsneubau in Salem, neues Historisches Museum Frankfurt) und Hochschullehrer in Stuttgart. Er gehörte zum Preisgericht über den Neubau Stuttgart 21 (Ingenhoven). Ausschnitt aus seinem hochinteressanten Artikel in der FAZ:

Die erheblichen Mehrkosten würden aus dem geliebten „Stuttgarter Kessel“ ein Fass ohne Boden schaffen, so die einen, der Kessel werde durch den neuen Bahnhof bis zum Rand mit Wohlstand gefüllt, so die anderen. Der schmale Strang, der beide verbindet, ist die zukünftige Bahnstrecke nach Ulm, die alle haben wollen. Aber auch dieser mutiert zum seidenen Faden, denn seine Funktionstüchtigkeit wird zunehmend in Frage gestellt, und auch die Finanzierung bereitet offensichtlich Kopfzerbrechen. Montag für Montag versammeln sich die Gegner zur Demonstration. Ihre Zahl hat sich entgegen den Erwartungen von Bahn, Land und Stadt nicht vermindert, sondern eher vergrößert. Oben oder unten, lautet die Devise, Kopf- oder Durchgangsbahnhof, als gäbe es keine andere Lösung. Wirklich?
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Prof. Lederer hat in seinem Artikel etwas Wichtiges nicht bedacht: die Überarbeitung der Planung würde vermutlich das Aus für Stuttgart 21 bedeuten.